In der Landwirtschaft Gefahren einschätzen und sicher arbeiten

Berufsgenossenschaft-Wettbewerb für Auszubildende

Kürzlich trainierten die Schüler des zweiten Ausbildungsjahres Landwirtschaft der Berufsschule Butzbach, wie Gefahren in der Milchviehhaltung, im Ackerbau und der Werkstatt erkannt und beurteilt, sowie die Unfallrisiken minimiert werden können.

Schüler des zweiten Ausbildungsjahres Landwirtschaft an der Berufsschule Butzbach haben am Wettbewerb Gefährdungsbeurteilung teilgenommen. Gewinner zum Thema „Werkstatt“ sind Florian Lattich, Matthias Bena und Vincent Sellau (vorne), dahinter Klassenkollegen mit den Wettbe­werbs­preisen Schutzbrille/Pflanzenschutzhandschuhe.

Foto: Marion Nesselrath

Auszubildende von heute sind die Unternehmer von morgen. Um ihre Sinne frühzeitig für den Bereich der Arbeitssicherheit zu schärfen, begleitet die land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft die Ausbildung in den grünen Berufen an den Berufsschulen und überbetrieblichen Ausbildungsstätten vom ersten Lehrjahr an bis zum Abschluss.

Wer macht eine Gefährdungsbeurteilung?

Der landwirtschaftliche Arbeitgeber hat nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) „durch eine Beur­teilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind“ (Paragraph 5, ArbSchG). Er ist für die Durch­führung der Gefährdungsbeurteilung verantwortlich. Die Er­stellung einer Gefährdungsbeurteilung hilft Gefahren im Unternehmen zu erkennen, bevor jemand zu Schaden kommt.

Gefährdungsbeurteilung als Teil des Stundenplans

Um die zukünftigen landwirtschaftlichen Betriebsleiter an die wichtige Aufgabe der Unfallverhütung heran zu führen, wurde die Gefährdungsbeurteilung als zentraler Bestandteil in den Unterricht an den Berufsschulen in­tegriert. Im zweiten Ausbildungsjahr wird als Motiva­tions­hilfe ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem in Kleingruppen Gefährdungsbeurteilungen erarbeitet und vor der Klasse präsentiert werden. Jeder Schüler erhält eine hochwertige Schutz­brille mit Etui und Pflanzenschutzhandschuhe. Die beste Ausarbeitung wird zudem mit einem Geldpreis von 20 Euro pro Schüler belohnt.

Nesselrath, svlfg – LW 19/2013