„Wir lassen`s wachsen“

Landesweiter Auftakt des Berufswettbewerbes der Landjugend

Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben – wir lassen`s wachsen“ findet der diesjährige Berufswettbewerb der Hessischen Landjugend statt. Den Startschuss zur landesweiten Eröffnung gab der Präsident des Hessi­schen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, in der Eduard-Stieler-Schule in Fulda. Hier hatten sich 50 Jugendliche den Aufgaben gestellt.

In Fulda fand die landesweite Eröffnung des Berufswettbewerbes 2011 der Landjugend statt.

Foto: Karl-Heinz Burkhardt

Im Wettbewerb könne sich jeder testen, ob er auf der Höhe der Zeit sei, sagte Schneider und fuhr fort: „Wissen ist notwendig um im Berufsleben ganz vorne zu sein und zu bleiben, um die Herausforderungen zu bewältigen.“ Man benötige eine exzellente Berufsausbildung. Alle, die an diesem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb teilnehmen, bezeichnete der Präsident als Sieger, die noch besser werden können durch Engagement, Weitblick, Risikobereitschaft und Unternehmertum. Dazu stehe ihnen der Bauernverband zur Seite.

Bauern müssen argumentieren

Friedhelm Schneider dankte auch der Schulleitung mit Dr. Rudolf Drexler, die den Wettbewerb ermöglichte, sowie den Organisatoren und Prüfern. Auf den jüngsten Futtermittel-Skandal eingehend unterstrich er, die Landwirtschaft sei heute topaktuell und ab und zu in aller Munde weil in vorgelagerten Bereichen, ob konventionell oder ökologisch, Menschen arbeiten, die es darauf anlegten kriminell zu sein und die Bauern in Misskredit zu bringen, Märkte zu stören und der Landwirtschaft Schaden zuzufügen. Die Sicherungssysteme hätten aber funktioniert und die Verbraucher geschützt.

Deshalb müsse man aufpassen. Man verlange schärfere Gesetze und Kontrollen damit solche „Sauereien“, wie er sagte, nicht mehr passieren. „Wir Bau­ern müssen noch argumentativer werden und noch besser aufgestellt sein. Wir müssen politisch Positionen aufstellen und solche annehmen, damit wir unsere Interessen vertreten“, forderte weiterhin Friedhelm Schneider, womit er insbe­sondere auch den Berufsnachwuchs ansprach.

Erfolgreich im Wettbewerb sein

Viel Erfolg im Wettbewerb wünschte zugleich im Namen der Fuldaer Bezirkslandfrauen-Vereinsvorsitzenden Brigitte Baumgarten die Landesverbands-Präsidentin Evelyn Moscherosch. Das Motto des Wettbewerbes 2011 verdeutliche die Vielfältigkeit der grünen Berufszweige, wobei sie die große Bedeutung der ökologischen Berufe erwähnte. Dabei nannte sie besonders die Hauswirtschaft. Hinter dem Dioxinskandal gehe es darum, „die Güte und Reinheit unserer Produkte herauszustellen und dem Verbraucher zu verdeutlichen das er sich auf alle, die einen grünen Beruf ausüben, verlassen kann.“ Den Landfrauen gehe es darum in der Hauswirtschaft die Weichen für die Zukunft zu stellen. Moscherosch: „Das Motto sollten wir doch auch so verstehen, dass dies für alle grünen Berufe selbst gilt. Grüne Berufe brauchen Nachwuchs und Zukunft.“

730 junge Menschen machen mit

Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben – wir lassen`s wachsen“ findet der diesjährige Berufswettbewerb der Landjugend derzeit in den Regionen statt.

Foto: Karl-Heinz Burkhardt

Den 730 hessischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünschte Kreisbauernverban­desvorsitzender Lothar Röder zugleich im Namen von Kreislandwirt Emil Funk viel Erfolg. Besonders würde es ihn freuen, wenn ein Fuldaer Teilnehmer beim Landesentscheid am 29. März 2011 auf dem Eichhof/Bad Hersfeld auf dem Siegertreppchen stehen würde.

Um Verbrauchern Rede und Antwort zu stehen und den eigenen Beruf nach außen zu repräsentieren fand Kurt Wiegel (MdL/CDU), Kreisbauernverbandsvorsitzender im Vogelsberg, eine Präsentation als Wettbewerbsaufgbe für die Teilnehmer ausgezeichnet. Ernährung werde seinen Worten zufolge immer wichtiger, und so spiele zu Recht die Hauswirtschaft eine besondere Rolle im Wettbewerb.

„Mit dem Motto ,Grüne Berufe sind voller Leben – Wir lassen´s wachsen“ wollen wir zeigen welchen Stellenwert die grünen Berufe in der Gesellschaft haben“, unterstrich der stellvertretende hessische Land­jugendvorsitzende Mark Trageser. Gerade in Zeiten „verrückter Märkte“ mit täglichen Schlagzeichen werde es umso deutlicher, welche Rolle die Erzeugung von guten Nahrungsmitteln in der Gesellschaft einnehme. „Indem sich junge Menschen bereiterklären, grüne Berufe zu ergreifen, tragen sie Vorsorge für die Zukunft“, sagte Mark Trageser bei der landesweiten Veranstaltung in Fulda.

Für die 32 Berufsschul- sowie die 18 Fachschuleabsolventen der Eduard-Stieler-Schule galt es, ihr Allgemeinwissen, berufstheoretische Fragen und Rechnen unter Beweis zu stellen sowie ein Kurzreferat halten. Ferner galt es, eine ganze Reihe von Samen, Futtermitteln und weiteres richtig zu erkennen und ein Kabel an Steckerpole anzuschließen. Die Erstplazierten in der Leistungsgruppe I (Berufsschule) sind: 1. Platz Benedikt Sachs (88,2 Punkte), Steinau-Marjoß. 2. Platz Steffen Vogel (86,1 P.), Nüsttal-Mittelaschenbach. 3. Platz Kilian Herget ((84,4 P.) Künzell. 4. Platz Patrick Knapp (80,6 P.), Freiensteinau. 5. Christian Otterbein (80,5) Großenlüder. Siegerteams in der Leistungsgruppe II (Technikerschule Fulda) wurden: 1. Thomas Cremer (Istergiesel)und , Christian Bug (Böckels) mit einer Gesamtpunktzahl von 83. 2. Valentin Birkenbach (Niederbieber) und Joseph Henkel (Mahlerts) mit 81,5 Punkten. Burkhardt