Auch bei Mais auf nachhaltiges Bodenwassermanagement achten

Mais ist als C4-Pflanze von Natur aus ein sehr effizienter Wassernutzer; er kann Kohlenstoff bei hohen Temperaturen von 30 °C optimal assimilieren. Mais kann mehr Biomasse aus dem aufgenommenen Wasser bilden als etwa Winterweizen, Kartoffeln, Raps oder Sonnenblumen. Trotzdem kann es im Verlauf der Vegetationsperiode zu kritischen Phasen kommen.
Die höchsten Ertragseinbußen durch Wassermangel drohen bei Mais zwischen Blüte und Kornfüllung. Eine gestörte Befruchtung kann den Ertrag um 45 bis 50 Prozent mindern. Wassermangel im Zuge der Kornfüllung kann bis zu 30 Prozent Ertrag kosten.
Für den Landwirt ist die bestmögliche Ausnutzung der im Boden vorhandenen Vorräte die wichtigste Voraussetzung, um Stress bei Niederschlagsmangel vorzubeugen. Dazu muss sich die Maiswurzel optimal entwickeln können. Die samenbürtigen Wurzeln, die für die Verankerung und Versorgung der jungen Pflanzen zuständig sind, sollten schnell in die Tiefe vordringen können. Das feine Wurzelsystem in den obersten 30 cm des Bodens entwickelt sich erst später.
Die jungen, oft kaum wahrnehmbaren Teile des Wurzelsystems sind für die Wasser- und Stoffaufnahme entscheidend. Für den Wasserhaushalt ist aber auch der Tiefgang der Wurzeln enorm wichtig, insbesondere dann, wenn der Oberboden austrocknet. Für den Landwirt liegt der Fokus im „Wurzelmanagement“ als Teil eines nachhaltigen Bodenwassermanagements daher auf der Bodenstrukturförderung über standortangepasste Maßnahmen. Denn je besser die Bodenstruktur, desto besser ist die Durchwurzelung.                                                                                                                                         dmk