Die Messungen liegen unter dem Mittel

Nmin-Werte zu Beginn des Jahres 2021

Die pflanzenverfügbaren Stickstoffmengen im Boden (Nmin) sind für die Düngebedarfsermittlung essenziell. Diese muss erstmals in diesem Jahr getrennt für die mit Nitrat unbelasteten und belasteten Gebiete vorgenommen werden. Über die aktuellen Werte informiert Dierk Koch vom LLH in Kassel.

Wer keine eigenen Boden-Untersuchungen vornimmt, kann die hier veröffentlichten Nmin-Werte von repräsentativen Flächen zur Düngebedarfsermittlung heranziehen.

Foto: landpixel

Die ersten Düngungsmaßnahmen sind in der Regel erfolgt. Teilweise hat die Witterung der letzten Wochen die Ausbringung von Düngern erschwert. Die regional sehr unterschiedlich verteilten Niederschläge haben dafür gesorgt, dass die Befahrbarkeit der Flächen nicht überall gegeben war. Hinzu kommt, dass die morgendlichen Frostperioden zur Ausbringung insbesondere von organischen Düngern nicht genutzt werden dürfen. Die Düngeverordnung verbietet ausdrücklich die Aufbringung von N- und P-haltigen Düngemitteln auf gefrorenen Böden. Allerdings haben die bisherigen Witterungsverhältnisse eine nachhaltige Mineralisierung des Bodenstickstoffs bisher nicht zugelassen.

Man kann ab Bodentemperaturen von etwa 5 °C davon ausgehen, dass es zu wesentlichen Mineralisierungsvorgängen im Boden kommt. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen: Der im Boden gebundene Stickstoff wird aus organischen Verbindungen oder aufgebrachten Düngern mittels der Tätigkeit von Pilzen und Bakterien zu Ammonium umgewandelt.

 – LW 11/2021