Die nächste Generation bei Klopfers am Start

Weinhandelsgruppe Klopfer bleibt auf Erfolgskurs

Die Weinhandelsgruppe Klopfer hat die schwierige Zeit der Corona-Pandemie gut bewältigt und im vergangenen Jahr mit rund 150 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich, Frankreich und in der Schweiz einen Umsatz von 15 Mio. Euro erzielt.

Bei Klopfers ist die Nachfolge gesichert. Werner Klopfer (r.) freut sich, dass sich seine Söhne Alexander und Konstantin (v.l.) sowie Schwiegertochter Nina Armanini-Klopfer engagiert in das erfolgreich expandierende Familienunternehmen einbringen.

Foto: Krupp

„Wir haben rund eine Million Flaschen Wein verkauft und dabei stets auf hohe Qualität gesetzt“, erklärt Unternehmensgründer Werner Klopfer. Er freut sich, dass er die Zukunft des Familienunternehmens durch die Nachfolge-Generation sichern konnte: Sein älterer Sohn Alexander Klopfer kümmert sich seit einem Jahr um den Vertrieb in Deutschland und Belgien. Sohn Konstantin Klopfer ist als Betriebswirt, der sich auch im Rotary Club und in der Casino-Gesellschaft einbringt, sowie als Mehrheitsgesellschafter für die Unternehmensstrategie und das Controlling verantwortlich und dessen Frau Nina Armanini-Klopfer betreut Weineinkauf, Lieferung und Kundenservice. „In unserem Deutschweingeschäft werden die halbtrockenen und feinfruchtigen Qualitäten immer stärker nachgefragt“, sagt sie. Philipp und Charlotte als dritte Generation fungieren als Namensgeber der beiden absatzstärksten deutschen Weine.

Der Firmengründer, der schon seit 55 Jahren im Weingeschäft aktiv ist, konzentriert sich auf die strategische Weiterentwicklung, die Tochterfirmen in der Schweiz und den qualitativen Ausbau des Sortiments. Zudem stellt er die Weichen für die weitere Zukunft. Die Weine der Klopfer-Gruppe stammen zur Hälfte aus Deutschland sowie von ausgewählten Erzeugern in Italien, Frankreich, Spanien und Südafrika.

Klopfers stehen auf vielen Beinen

Zehn leistungsfähige Winzer von der Nahe und aus Rheinhessen liefern Weine, die unter verschiedenen Marken vertrieben werden. Weine von besonderer Qualität, vor allem Rieslinge und Sauvignon Blancs, werden in familieneigenen Weinbergen in Bad Kreuznacher Spitzenlagen angebaut.

Klopfers Firmengruppe steht auf mehreren Beinen. Die deutschen Gesellschaften pflegen fünf Marken: Weigand und Klopfer, Ökonomierat Anheuser, Weinhaus Lorenz, Weinhaus Nicolaus (Belgien) sowie das Weingewölbe Berlin. Die Töchter in der Schweiz firmieren unter Château André Ziltener (2018 erworben – hochwertige Weine aus Burgund und Bordeaux), Villa Contea (piemonteser Weine) sowie Thomas Bassot (französische Weine). Als Stammhaus des Familienunternehmens fungiert seit 2012 ein modernes Geschäftshaus in der Bosenheimer Straße (ehemaliges Martini-Gelände), das über 450 Quadratmeter Bürofläche sowie ein 1 600 Quadratmeter großes Lager verfügt. Hier ist auch die zentrale Verwaltung mit einem kleinen effizienten Team etabliert. In der Salinenstraße 60 fungiert eine geschmackvoll gestaltete Vinothek als Kundenzentrum.

Der Weinabsatz ist zu fast 50 Prozent stark messe-orientiert, vor allem bei den Weinhäusern Anheuser, Weigand und Klopfer und in der Schweiz. Der Rest wird per Telefon-Marketing vertrieben. Die meisten Kunden, darunter viele Stammkunden, leben in Deutschland, Österreich, der Schweiz und auch in den USA. Sie werden von 110 geschulten Weinberatern fachkundig betreut. Bei Weinerlebnisreisen von Kunden nach Südafrika und nach Bad Kreuznach werden mehr als 1 000 Übernachtungen in einem Jahr generiert.

Für die weitere Zukunft zeigt sich Werner Klopfer optimistisch: Fürs gesamte Jahr wird ein anspruchsvolles Wachstum von sechs Prozent angestrebt, bei Verbesserung der Erträge. Das erste Quartal 2023 bescherte ein Umsatzwachstum von zehn Prozent in Deutschland und in der Schweiz. Erzielte Gewinne verbleiben stets zum großen Teil im Unternehmen, um dessen Eigenkapital weiter zu stärken und so die Grundlage für weitere Zukäufe zu schaffen. Bei der Expansion wird das Unternehmen zuverlässig durch seine Hausbanken, die Sparkasse Rhein-Nahe sowie die Mainzer Volksbank, begleitet.

N. Krupp – LW 19/2023