Herausforderungen diesseits und jenseits der Grenze

Treffen des BWV-Südpfalz mit Elsässer Kollegen

Auch wenn die Landwirte und Winzer in Frankreich oftmals mit anderen konkreten Schwierigkeiten zu kämpfen haben, sind sie doch mit den gleichen großen Herausforderungen konfrontiert wie ihre deutschen Kollegen. Dies wurde einmal mehr deutlich beim grenzüberschreitenden Austausch zwischen den Kreisverbänden Germersheim und Südliche Weinstraße im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd (BWV) mit Vertretern des unterelsässischen Bauernverbandes FDSEA Bas-Rhin und der Landwirtschaftskammer Elsass.

Themenschwerpunkt des grenzübergreifenden Austausches der Landwirte und Winzer war unter anderem der Flächenverbrauch im Hinblick auf Freiflächen-Photovoltaik. Mehr dazu siehe ab S. 22.

Foto: bwv

Im agrarpolitischen Fokus des Treffens im französischen Hoffen standen neben den Bauernprotesten der vergangenen Wochen und deren Hintergründe auch die Themen Flächenverbrauch, insbesondere mit Blick auf den Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik sowie die Entgelterhebung für landwirtschaftliche Beregnung, die in Frankreich schon flächendeckend eingeführt ist.

Darüber hinaus tauschten sich die Teilnehmer, unter ihnen die BWV-Kreisvorsitzenden Karl-Friedrich Junker und Roland Bellaire sowie der Vizepräsident des FDSEA Bas-Rhin, Didier Braun, über Anwendung und mögliche Alternativen bei Glyphosat sowie Probleme bei der Umsetzung der Düngeverordnung aus.

Austausch zu vielfältigen Themen

Ein weiterer Schwerpunkt waren die verschiedenen Strukturen der Bauernverbände, die Zusammenarbeit mit der Landjugend und mit anderen landwirtschaftlichen Organisationen. In diesem Zusammenhang stellte Paul Schiellein die Tätigkeit der Landwirtschaftskammer in Frankreich vor. Schiellein ist nicht nur Präsident der Ehemaligenvereinigungen des unterelsässischen Bauernverbandes und der Landwirtschaftskammer Elsass, sondern auch Initiator der Treffen zwischen Südpfalz und Elsass.

Wichtiges Netzwerk der Landwirte und Winzer

Seit 1986 ist so ein wichtiges Netzwerk unter Landwirten und Winzern beiderseits der Grenze entstanden. Es dient als Plattform, um aktuelle agrar- und weinbaupolitische Themen zu erörtern und gemeinsame Positionen für die berufsständische Arbeit abzustimmen.

Als Abschluss des diesjährigen grenzüberschreitenden Austausches fand eine gemeinsame Besichtigung des Milchviehbetriebes von Didier Braun statt.

bwv – LW 10/2024