Auf nationalem Parkett
Spitzenresultate hessischer Fleischrinderzüchter in Groß Kreutz
Nach dem erfolgreichen Auftakt des nationalen Fleischrinder-Färsenchampionats „Best of“ im letzten Jahr fand diese Auktion für Färsen aller leistungsbetonten Fleischrinderrassen mit Zuchtwertschätzung dieses Jahr wieder im brandenburgischen Groß Kreutz statt. Dabei waren erstmalig die hessischen Züchter mit von der Partie.
Blonde d´Aquitaine und Angus
Jeweils Ib platziert wurden die Teilnehmerinnen bei den Rassen Blonde d´Aquitaine und Angus. Die typvolle und gut bemuskelte Richelieu-Tochter Ninette von Christoph Hoss, Mauswinkel, wurde nach Niedersachsen verladen und die rote Angus-Färse Molly aus dem Zuchtbetrieb Friedrich-Wilhelm Sippel, Helmscheid, zeigte sich sehr korrekt im Skelett mit guter Bemuskelung und tadellosen Typmerkmalen ausgestattet. Ein ZuchtÂbetrieb aus Mecklenburg-Vorpommern setzte seine Hoffnungen auf diese Prilo-Tochter.
Zur Spitze zählten auch die drei Limousin-Rinder. Einen klaren Spitzenplatz bekam die Manhatten-Tochter Elane von Stefan Kohlmann, Buchenau, bei den tragenden Tieren zugewiesen. Ihre Herdengefährtin Empore, ein Norvegien-Nachkomme, kam auf Ib und auch die von Ulrich Pflanz, Unterwegfurth, angebotene On-Dit-Tochter Gloria wurde mit der gleichen Platzierung versehen. Die absolut überzeugende Qualität von Elane wurde dann auch bei der Auswahl zur Rassensiegerin eindeutig zugeordnet und sie bekam die schwarz-rot-goldene Schärpe umgehangen. Dass dieses nicht ohne Einfluss auf die Versteigerung bleiben würde, stellte sich schnell heraus. Bei starker Konkurrenz wurde ein niedersächsischer Züchter bei 3 200 Euro neuer Besitzer und Empore ging erst bei 3 500 Euro an einen branÂdenburgischen Betrieb.
Vier hessische Charolais-Rinder
Durchweg sehr gut platziert waren auch die vier hessischen Charolais-Rinder. Der von Reiner Hildenbrand, Branders, angebotenen Rocky-Tochter Donate wurde aufgrund ihrer exzellenten Qualität im Rassetyp nicht nur der Siegertitel bei den Charolais-Färsen zuerkannt, sondern sie wurde auch gleichzeitig zum Super-Champion des Championats „Best of 2010“ auserkoren. Auch hier war eine brandenburgische Adresse aus der Heimat von der Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Schluss Sieger des Bietergefechts. Mit einer weiteren Tochter des Landessiegers Rocky war der Zuchtbetrieb Hildenbrand vertreten, die nach Sachsen ging, und die enorm entÂwickelte, genetisch hornlose Honk-Tochter Elvira aus einer sehr leistungsstarken Linie von Horst Bierwirth, Weissenborn, wird ihr Leben als Kuh in der Nähe von Bremen verbringen. Der Reigen der erfolgreichen Anbieter bei der Rasse Charolais wurde von Volker Reinhard, Brechen, komplettiert, seine einjährige Capone-Tochter Vicki, ebenfalls Ib-platziert und mit überragenden Leistungsdaten ausgestattet, steht jetzt in Brandenburg.Bundesweite Färsen-Auktion
Die zweite bundesweite Färsen-Auktion „Best of“ in Groß Kreutz zeigte, dass das Angebot dieser vorselektierten Kollektion durchaus den Anforderungen des Inlandsmarktes entsprach und darüber hinaus aus mehreren Nachbarländern Interessenten zugegen waren und auch teilweise Tiere erwerben konnten. Am stärksten gefragt waren tragende Tiere mit erstklassiger Qualität, wie man auch an der hessischen Kollektion sehen konnte. Die Planung für die dritte Auflage von „Best of“ laufen bereits an und alle Züchter sollten sich darauf einstellen, in der zweiten Aprilhälfte 2011 wird am Standort Groß Kreutz die nächste Auflage stattfinden und die Erkenntnisse der diesjährigen Auktion sind eindeutig: erstklassige Qualität, interessante Genetik, auch bei den Besamungsbullen, sind der beste Garant für erfolgreiche Vermarktung auch bei Fleischrindern auf Bundesebene. Die geplante Kontinuität in der Veranstaltungsabfolge wird zusätzlich dazu beitragen, dass noch mehr Kaufinteressenten diesen Termin mittelfristig wahrnehmen werden und auch weiterhin ausländische Interessenten noch mehr wie bisher diese Auktion zur Selektion von besten Fleischrinderfärsen nutzen werden. Grünhaupt, LLH Kassel