Später Schnitt kann zu Futterengpässen führen

Zwischenfrüchte: Grundfuttererzeugung, Bodenschutz, Gülleverwertung

Der Zwischenfruchtanbau gehört heute in jede Fruchtfolgeplanung. Er ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit, der Pflanzengesundheit, der Futterproduktion und der Nährstoffbindung. Über diese Zwischenfruchtthemen berichtet Raimund Fisch vom DLR Eifel.

Zur Gründüngung empfiehlt sich Senf, da er unproblematisch im Anbau ist.

Foto: agrarfoto

Das kalte und späte Frühjahr 2012 führte in vielen Betrieben zu einem sehr späten Schnitttermin. Dies kann bei einigen Betrieben zu Futterengpässen führen. Je nachdem, wie sich der Sommer entwickelt, kann es von Nöten sein, diese Engpässe durch einen gezielten Anbau von Zwischenfrüchten zur Futternutzung zu entschärfen.

Sommerzwischenfruchtanbau zur Futtergewinnung

Durch den Anbau von Sommerzwischenfrüchten kann nach Aberntung der Hauptfrucht noch verbleibende Vegetationszeit zur Produktion von Futter genutzt werden. Viele Pflanzenarten sind für die Ergänzungs-Futterproduktion im Zwischenfrucht-Futteranbau geeignet. Für eine optimale Zwischenfruchtaussaat gelten folgende Faustzahlen (zirka):

  • 60 bis 80 Tage Vegetationszeit
  • 150 mm Niederschläge in dieser Zeit
  • 30 bis 35 dt TM–Ertrag je Hektar
  • 80 bis 100 kg N–Düngung

Die Tabelle „Zwischenfruchtanbau“ zeigt eine aktuelle Auswahl der vielen für die Zwischenfruchtfutterproduktion geeigneten Pflanzenarten. Aus den vorgestellten Arten kommen für den unkomplizierten Anbau mit einer guten Futterlieferung das Einjährige und das Welsch–Weidelgras sowie Sommer- und Winterraps oder eine Kombination der Arten in Frage.