Ein Schritt nach vorne bei der Milch
Die jetzige Preissteigerung gründet sich auf sehr guten Exportzahlen und auf einen seit der Jahresmitte leichten Rückgang der Milchanlieferung. Auch weltweit, insbesondere in den USA, geht die Produktion zurück.
Der Spotmarkt, der besonders sensibel auf Marktschwankungen reagiert, verzeichnet hohe Preise. Dies ist ein Beleg für die Knappheit. Angesichts dieser Lage hat der Lebensmitteleinzelhandel offenbar Sorge, genügend Mengen zu bekommen und ist zu Preisanhebungen bereit. Die voraussichtlich steigenden Auszahlungspreise für die Erzeuger kann man zunächst als Ausgleich für das niedrige Milchgeld seit Jahresbeginn sehen. Um aber die mittlerweile stark gestiegenen Kosten, insbesondere die Futterkosten, auszugleichen, sind noch weitere Preissteigerungen erforderlich. Denn die Preise beispielsweise für Sojaschrot sind von Januar bis Juli 2012 um fast 50 Prozent gestiegen.
Cornelius Mohr