Die Spritzbrühe richtig anrühren
Es wird immer wieder mal über Ausflockungen, Schlierenbildung, Schleimbildung oder Ablagerungen in der Spritze berichtet. Diese Probleme können viele Ursachen haben. Zum Beispiel die Anzahl der Mischpartner, die Wasserhärte und die Wassertemperatur.
Oft ist aber auch einfach die Reihenfolge der Pflanzenschutzmittel, wie sie in den Tank gefüllt werden, die Ursache für Mischungsprobleme.
Aber neben solchen „einfachen“ Mischungsproblemen kann es auch zu deutlichen Minderwirkungen führen, wenn die Mischungsreihenfolge nicht eingehalten wird, da sich manche Pflanzenschutzmittel zum Beispiel nur unter hohen pH-Werten lösen, aber für die Wirkung niedrige pH-Werte benötigen.
Dies ist besonders der Fall bei den Sulfonylharnstoffen im Bereich Gräserherbizide. Somit sollte gerade hier, in diesem Bereich, wo jeder Prozentpunkt Wirkungsgrad benötigt wird, auf die richtige Reihenfolge beim Ansetzen der Spritzbrühe geachtet werden.
Aus den genannten Gründen sollte folgende Reihenfolge beim Ansetzen eingehalten werden:
- Spritze mit rund 50 Prozent Wasser füllen
- Rührwerk bei mittlerer Intensität einschalten
- gegebenenfalls AntischaumÂmittel zumischen
- feste Dünger oder feste Mikronährstoffe hinzufügen
- feste Formulierungen einfüllen (Formulierungen wie WG, WP, SG, SP)
- flüssige, wasserbasierte Formulierungen einfüllen. (Formulierungen wie SC, CS, SL)
- flüssige lösungsmittelbasierte Formulierungen zugeben. (Formulierungen wie SE, EW, EO, EC, EG, DC, OD ME)
- Formulierungshilfsstoffe, Flüssigdünger, Spurennährstoffe oder Zusätze einfüllen.
LLH,Beratungs-Info