Die Stallfliegen-Bekämpfung jetzt angehen
Im Frühjahr ist die richtige Zeit, um mit der Fliegenbekämpfung anzufangen, denn weibliche Fliegen beginnen bereits ab 15 °C Eier zu legen. Ein Übermaß an Stallfliegen sorgt nicht nur für Unruhe (z.B. Erdrücken von Ferkeln, reduzierte Futteraufnahme), sondern birgt auch gesundheitliche Risiken im Stall-
bereich, denn die Insekten können
als Vektoren eine Vielzahl von Krankheiten übertragen.
Man sollte bereits im Außenbereich des Stalles darauf achten, dass Brutstätten (z.B. Kotecken, Mistlager) vermieden werden, denn die Fliegen können über Türen, Fenster und dem Güllekeller in den Stall gelangen. Die Türen sollten immer unverzüglich geschlossen werden, die Fenster mit Fliegengittern versehen werden und die Gülleschieber müssen dicht sein. Zudem müssen Schwimmschichten im Güllekeller bekämpft werden. Auch im Stall müssen Brutstätten (z.B. Futter- und Kotreste entfernen) vermieden werden.
Gegen die Larven und Fliegen muss gleichzeitig vorgegangen werden. Bei der Larvenbekämpfung können natürliche Fressfeinde beziehungsweise Nützlinge helfen. Hier eignen sich Güllefliegen und Schlupfwespen, welche die Larven der Stallfliege als Nahrung nutzen.
Neben der biologischen Bekämpfung kann man auch zur chemischen Bekämpfung greifen. Bei dieser ist jedoch zu beachten, dass die Wirkstoffgruppen regelmäßig gewechselt werden müssen, um Resistenzen vorzubeugen. Die Larvizide werden in der Gülle eingesetzt und stoppen die Entwicklung der Larven. Sie können jedoch nicht in Kombination mit den Nützlingen eingesetzt werden.
Adultizide sind chemische Nervengifte, die gegen ausgewachsene Fliegen wirken. Die adulten Fliegen können zudem mit UV-Lichtfallen, Klebebändern/-fallen oder Fliegenbeuteln mit Pheromonlockstoffen bekämpft werden.
Ann-Christin Stelz, HVL, Hessischer Verband für LeisÂtungs- und
Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V., Alsfeld
Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V., Alsfeld