Nur nicht den Ãœberblick verlieren

Der anhaltende Wintereinbruch der letzten Tage hat die anstehenden Frühjahrsarbeiten ordentlich ins Stocken gebracht. Nicht nur die Ackerbauern, auch viele Krankheiten und Schädlinge warten auf wärmere und trocke­nere Bedingungen.

Wenn sich diese demnächst einstellen, ist mit einem explosionsartigen Vegetationsschub und entsprechend mit hohem Arbeitsaufkommen in den Betrieben zu rechnen – sobald die Flächen befahrbar sind, die durch Schneeschmelze und den nachfolgenden Regen zurzeit noch geschont werden müssen.

Je nachdem, wie sich die Bestände dann präsentieren, ist relativ bald die Anwendung von Wachstumsreglern einzuplanen. Aktuelle Hinweise zur Wuchsregulation – und gleichzeitig zum Fungizideinsatz – im Raps erhalten Sie in dieser Ausgabe (S. 21), in der kommenden Woche dann zur Wachstumsregler-Strategie im Wintergetreide.

Interessant gestalten dürfte sich auch die Bemessung einer angepassten Düngung unter den diesjährigen Bedingungen. Dass zum Beispiel die üblicherweise zur Düngebedarfsermittlung herangezogenen Nmin-Werte des Bodens nur einen Anhaltspunkt bieten, wird in einem Beitrag der LUFA Speyer thematisiert (S. 28). Auch die CAL- und die CAT-Methode zur Bestimmung weiterer Nährstoffe im Boden stellen nur zusätzliche Bausteine zur Bemessung der Düngegaben dar. Welche Möglichkeiten durch eine Analyse des Ernährungszustandes der Pflanzen bestehen, wird in diesem Beitrag deutlich.

Neben der Pflege und Bestan­desführung der Winterungen steht auch noch die Aussaat von Sommerungen an. Arbeitsspitzen werden sich da kaum vermeiden lassen; dennoch dürfen auch die bestehenden Ausfzeichnungspflichten nicht vernachlässigt werden. Eine Checkliste Cross-Compliance-relevanter Anforderungen finden Sie auf Seite 30.

Karsten Becker