Zu viel Bauchfett
Auch Risiko für Lungenerkrankungen erhöht?
Menschen mit zu viel Bauchfett haben offenbar ein höheres Risiko für chronische Lungenerkrankungen. So lautet das Fazit einer Studie, für die Daten von mehr als 113 000 US-Bürgern im Alter von 50 bis 70 Jahren ausgewertet wurden.

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Ab diesem Maß wird es kritisch
Menschen mit einem größeren Bauchumfang hatten ein um 72 Prozent höheres Risiko für COPD. Bei Frauen war das ein Bauchumfang von mindestens 110 Zentimetern, bei Männern von mindestens 118 Zentimetern. Das traf besonders auf Personen zu, die sich im Alltag wenig bewegten.
Regelmäßige Bewegung beugt Übergewicht vor
Andererseits ließ sich das Erkrankungsrisiko um knapp 30 Prozent senken, wenn man mindestens fünfmal in der Woche körperlich aktiv war. Denn regelmäßige Bewegung beugt Übergewicht vor, verringert den oxidativen Stress im Körper und hält offenbar auch das Lungengewebe gesund. Untergewichtige erkrankten mit einer um 56 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit an einer chronischen Lungenerkrankung. Die Forscher vermuten, dass insbesondere bei Älteren mangelhafte Ernährung und eine reduzierte Muskelmasse dafür verantwortlich sind.
Bauchfett ist besonders gefährlich, da diese Fettzellen deutlich mehr Botenstoffe und Hormone bilden als gewöhnliche Fettzellen. Dazu gehören auch Substanzen, die Entzündungen fördern und über verschiedene Mechanismen das Risiko für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen beeinflussen, erklären die Wissenschaftler.
Folgeerkrankungen bei bauchbetontem Ãœbergewicht
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass das bauchbetonte Übergewicht die Entstehung von Krebs, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt.
Durch eine Ernährungsumstellung in Kombination mit speziellen Fitnessprogrammen können die Fettpolster am Bauch reduziert werden.
www.aid.de – LW 31/2014