Fast vierzig Landwirte informierten sich in Lang-Göns

Feldbegehung mit Ortsbauernverband Dornholzhausen

Zu einer Feldbegehung mit den Fachberatern Herbert Becker und Rainer Cloos vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen hatte der Bauernverband Lang-Göns/Dornholzhausen eingeladen. Rund 40 Interessierte hatten sich eingefunden, um sich aufgrund des aktuellen Zustands der verschiedenen Feldbestände über die notwendigen Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen zu informieren.

Rainer Cloos (rechts) bei der Beurteilung eines Wintergerstenschlags.

Foto: Müller

Zwei unterschiedliche Weizenbestände sowie ein Rapsschlag und ein Wintergerstenacker wurden besichtigt. An einem der Weizenschläge zeigten sich die Probleme, die entstehen können, wenn eine pfluglose Aussaat von Weizen nach Honigweide erfolgt und die Fröste des Winters nicht ausreichen, um aufgelaufene Pflanzen der Honigweide zum Abfrieren zu bringen.

Viele schlecht entwickelte Rapsschläge

An einem weiteren Weizenschlag wurde ein Versuch zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz besichtigt. Der besichtigte Rapsschlag zeigte sich in einem guten und weit fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, obwohl jedem der anwesenden Landwirte bewusst war, dass gerade in diesem Frühjahr aufgrund des schlechten und verspäteten Feldaufgangs des Rapses im Herbst auch sehr viele schwach und schlecht entwickelte Rapsbestände vorhanden sind. Der besichtigte Wintergerstenschlag entsprach einer üblichen Entwicklung für diesen Zeitraum.

Vermeidung von Überdüngung

Insbesondere erfolgten Hinweise auf die notwendige Durchführung von Düngebedarfsberechnungen, die den Landwirten vor Ort, unter Berücksichtigung der aktuellen Pflanzenentwicklung, erläutert wurden. Ziel dieser Berechnungen ist eine dem tatsächlichen Bedarf der Pflanzen angepasste Düngung der Pflanzenbestände, und die Vermeidung von Überdüngung.

Herbert Becker erläuterte den Gesundheitszustand einer Rapspflanze.

Foto: Müller

Weiterhin wurden neue Vorgaben zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln von den Fachberatern erläutert. Viele Fragen der Landwirte zum Thema Pflanzenbau zeigten, dass reges Interesse daran besteht, eine ordnungsgemäße Landwirtschaft zu betreiben, um gesunde Lebensmittel zu erzeugen und gleichzeitig die Umwelt möglichst wenig zu belasten.

Deshalb wurden auch alternative Methoden wie das Walzen von Getreide zum Anregen der Bestockung oder das Striegeln der Bestände zur Unkrautbekämpfung angesprochen sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert.

Die Themen Anlage von Hamsterparzellen oder Blühstreifen wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls angesprochen und Erfahrungen hierzu ausgetauscht.

Uwe Müller – LW 15/2019