Im wachsenden Betrieb nicht in die Arbeitsfalle geraten
Welche Lösungsansätze gibt es? Fachtagung in Bad Hersfeld
Betriebswachstum geht in der Regel mit einem zunehmenden Arbeitsanfall einher, der schnell zu Überlastungen führen kann. Für viele Betriebsleiter stellt sich so die Frage, ob zur Arbeitsentlastung technische Möglichkeiten genutzt werden können oder die Einstellung einer Fremdarbeitskraft sinnvoll ist. Zum Thema „Arbeitsfalle im wachsenden landwirtschaftlichen Betrieb“ führte die ALB-Hessen vergangene Woche eine Fachtagung durch, um Lösungsansätze aufzuzeigen. Der Agrarjournalist Dr. Ernst-August Hildebrandt war für das LW dabei.

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Keine Ausnahmen bei geringfügig Beschäftigten und Saison-AK
Keine Ausnahmen gelten demnach bei geringfügig (450 Euro-Jobs) und kurzfristig Beschäftigten (Saison-AK). Dabei sei zu beachten, dass mit höheren Stundensätzen die 450-Euro-Grenze früher gesprengt wird, also die Arbeitszeit für geringfügig Beschäftigte reduziert werden muss oder der Eintritt in Beschäftigungsverhältnisse mit der Pflicht zur Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung hinzunehmen sei. Sollte eine kurzfristige Beschäftigung wider Erwarten beispielsweise durch personelle Engpässe fortgesetzt werden und dabei die Beschäftigungsgrenzen von drei Monaten, 70 Arbeitstagen oder 90 Kalendertagen pro Jahr überschritten werden, müsse bei Fortsetzung die Versicherungspflicht berücksichtigt werden, so die Referentin.
Dr. Ernst-August Hildebrandt – LW 49/2018