Bei der Waldarbeit kann Routine tödlich sein
Land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft informiert
Rund 100 Waldbesitzer und weitere Interessierte kamen am vergangenen Wochenenden zum Waldsicherheitstag nach Beerfelden im Odenwald. Nur regelmäßige Schulung hält das Bewusstsein für Gefahren wach, wurde bei diesen Informationstag deutlich, den die Land- und forstwirtschaftliche Berufsgenossenschaft gemeinsam mit dem Hessischen Waldbesitzerverband und dem Landesbetrieb Hessen-Forst ausgerichtet hat.
„Noch weit vor der Bauwirtschaft rangiert die Forstwirtschaft bei den Unfallzahlen an der Spitze der Berufsgruppen. Jedes Jahr erleidet jeder dritte bei der Waldarbeit Beschäftigte einen Unfall“, so Michael Engels, stellvertretender Geschäftsführer der Land- und forstwirtschaftlichen Sozialversicherung Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Zwischen 2002 und 2009 wurden allein in diesen drei Bundesländern 32 Todesfälle bei der Waldarbeit registriert. Besondere Maßnahmen sind daher wichtig, um Unfälle und damit menschliches Leid und auch Kosten zu vermeiden. In Zusammenarbeit mit dem Hessischen Waldbesitzerverband und dem Forstamt Beerfelden lud deshalb die Berufsgenossenschaft zu diesem Waldsicherheitstag nach BeerÂfelden ein.Praktische Vorführungen
Nachdem am Vormittag Unfallschwerpunkte bei der Waldarbeit und die Sichere Fälltechnik mit dem „Kastenschnitt“ beÂÂsprochen wurden, ging es nach der Mittagspause auf dem Freigelände hinter der Alten Turnhalle mit praktischen Vorführungen von der Holzgewinnung bis zur Brennholzbereitung weiter. Die Teilnehmer konnten hautnah miterleben, wie sicheres Arbeiten in der Praxis aussieht. Die Beantwortung von individuellen Fragen zum Kastenschnitt, Kick-Back- und BiegespannungsÂsimulator, zur Seilwinde sowie den verschiedenen Holzspaltern und Sägen taten ihr Ãœbriges, damit der eigenen Umsetzung des Gesehenen bei der Waldarbeit nichts mehr im Wege steht. Nesselrath, lbg