18 neue Weinbrüder und -schwestern

Siée und Hattemer mit Großem Symbol geehrt

Endlich konnte die Weinbruderschaft Rheinhessen Anfang Mai wieder ihr Frühlingsfest in Präsenz austragen. Coronabedingt konnte die Veranstaltung zwei Jahre hintereinander nicht stattfinden, sodass auch die Aufnahme von Neumitgliedern in dieses Jahr verschoben wurde.

Am Frühlingsfest nahm die Weinbruderschaft Rheinhessen zwölf Männer und sechs Frauen als neue Mitglieder auf, darunter alle vier rheinhessischen Weinprinzessinnen.

Foto: Isabell Spieß

„Unsere Weinbruderschaft braucht das Zusammensein“, betonte Bettina Siée, stellvertretende Brudermeisterin, am Frühlingsfest der Weinbruderschaft Rheinhessen zu St. Katharinen am DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Oppenheim. Coronabedingt konnte die Veranstaltung zwei Jahre hintereinander nicht in Präsenz stattfinden. Jetzt konnte der Verein an seinem Gründungsort sechs neue Weinschwestern und zwölf Weinbrüder aufnehmen. Anstelle des traditionellen Bruderschlucks aus dem Festpokal bekam jeder neben der Anstecknadel und einer Infomappe ein eigenes Weinglas der Weinbruderschaft überreicht. Auch die 15 Anwärter aus den beiden Vorjahren zählen jetzt satzungsgemäß zu den nun 340 Mitgliedern.

Ein Novum war, dass Weinschwester und Rheinhessische Weinkönigin Juliane Schäfer ihre vier Prinzessinnen alle von der Mitgliedschaft bei der Rheinhessischen Weinbruderschaft überzeugen konnte. Neben dem Weinadel ist jetzt auch Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, offizieller Weinbruder. Weinschwester Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, war zudem als Hausherrrin des DLR herzlich willkommen.

Team Rheinhessen auch Team Weinbruderschaft

„Weinerlebnis ist immer noch etwas Analoges und das soll auch bleiben“, hob Bundesminister Wissing in seinem Vortrag zum Thema „Weinkultur im digitalen Wandel“ hervor. Dennoch sollte man die Chancen neuer, digitaler Methoden wie Drohnen­einsatz in Steillagen nutzen. Dafür wolle die Regierung flächendeckend ein 5G-Netz mit Glasfaserkabeln realisieren. Die Weinbranche sei innovativ und dynamisch. Viele digitale Anwendungen, wie GPS-gesteuerte Rebpflanzungen, Apps für Pumpen und Weinbereitung, haben bereits Einzug in die Weinberge und die Keller gefunden.

Großes Symbol für Siée und Hattemer

Bei der Mitgliederversammlung wählten rund 80 Mitglieder vor Ort den neuen Bruderrat. Neben Brudermeister Prof. Dr. Axel Poweleit und seiner Stellvertreterin Bettina Siée, die ihn bei der Moderation des Frühlingsfests vertrat, wurden auch Eva Discher (Schatzmeisterin), Hans-Günther Kissinger (Weinkulturseminar), Dr. Andreas Wagner (Weinkultur), Tobias Kraft (Familienwandertag), Heribert Erbes (Weinkultur), Dr. Werner Dahmen (Weinbergshäuschen) und Heidi Zies (Organisation von Weinzirkeln) wiedergewählt.

Für den aus dem Bruderrat ausgeschiedenen Sekretär Tobias Bieker wählten die Mitglieder Dr. Christoph de Millas aus Guntersblum. Die Aufgabe des Kellermeisters im Bruderrat übernimmt Pascal Balzhäußer aus Gimbsheim vom Ecovin-­Vorsitzenden Andreas Hattemer. Zudem schieden David Profit und Prof. Dr. Reinhard Urban aus dem Bruderrat aus. Zusammen mit dem wiedergewählten Wolfgang Baatsch übernimmt Friedhelm Linnebacher von Dieter Pröllochs das Amt des Kassenprüfers.

Neben den ausgeschiedenen Bruderräten ehrte die Weinbruderschaft die Rheinhessische Weinkönigin Juliane Schäfer für ihr über zehnjähriges Engagement bei den „Fassschlubbern“, dem Nachwuchs der Weinbruderschaft. Die höchste Auszeichnung der Weinbruderschaft, das Große Symbol, erhielten Andreas Hattemer und Bettina Siée für ihre jahrelange weinkulturelle Arbeit im Bruderrat. Dem Antrag des Brudermeisters zum Beitritt des Vereins zur Initiative „Wine in Moderation“ stimmten die Mitglieder zu.

isp – LW 20/2022