20 Jahre Landsenioren Rheinland-Pfalz Süd

Die Gelegenheit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen

Der Landseniorenverband Rheinland-Pfalz Süd (LSVR) feierte im vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus mit einem Festakt im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Landwirtschaft und Politik sein 20-jähriges Bestehen.

Der Landseniorenverband Rheinland-Pfalz Süd ehrte bei seiner 20-jährigen Jubiläumsfeier langjährige aktive Mitglieder.

Foto: Bott

„20 Jahre Landseniorenverband Rheinland-Pfalz Süd ist eine Erfolgsgeschichte. Alle Aktivitäten unserer Landsenioren sind sozial motiviert und finden ehrenamtlich statt. Wir haben nach wie vor eine große Resonanz und Beteiligung an unseren Veranstaltungen in den Landesvereinigungen in Rheinhessen, der Nordpfalz, der Vorder- und Südpfalz sowie hier in der Südwestpfalz“, stellte der Präsident des LSVR, Alfons Groß, fest.

Seit der Gründung des LSVR im Jahr 1997 sind von der Landjugend bis zu den Landsenioren alle Altersgruppen des Bauern- und Winzerverbandes organisiert. Im Alltag biete der Verband auch praktische Hilfe an. Die Mitglieder achten aufeinander und kümmern sich wenn jemand Hilfe benötigt. Gemäß dem alten Sprichwort „Wer rastet, der rostet“, bieten die vier Landesvereinigungen ein Bildungs- und Kulturprogramm bis hin zu interessanten Tagesfahrten in die nähere Umgebung an. Dies ist ein wichtiges Gegenmittel gegen Vereinsamung und Langeweile, sagte Groß. Die Landsenioren haben sich vor 20 Jahren zusammengetan, um nach der Landjugend, den Landfrauen und dem Bauern- und Winzerverband ein viertes Glied der ländlichen Organisationsfamilie auf den Weg zu bringen, unterstrich der 85- jährige Vorsitzende der Landsenioren Südwestpfalz und Vizepräsident des LSVR, Alban Pirro aus Bechhofen. Es sei in hervorragender Art und Weise gelungen, in einer einfachen unbürokratischen Form ältere Menschen zusammenzubringen und den dritten Lebensabschnitt gemeinsam zu gestalten und zu erleben.

Motto „Einander helfen und Freude erleben“

Das Gründungsmotto „Einander helfen – Freude erleben“ sei auch heute aktuell, da die durchschnittliche Lebenserwartung zugenommen habe“, betonte Pirro. „Das Anliegen des Initiators der deutschen Landseniorenbewegung, Kurt-Wilhelm Noell, war es als Angestellter der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung, den Altenteilern und aus dem aktiven Berufsleben ausgeschiedenen Landwirten eine Organisationsform für Gemeinsamkeit, Frohsinn, Begegnung und Kontakte zu geben“, betonte der Präsident der Deutschen Landsenioren, Dr. Bernd Unger, in seiner Festrede. Die bestehenden Landseniorenverbände erfüllen auch in Rheinland-Pfalz ihre Aufgabe mit Enthusiasmus und Hingabe. Es gehe darum, Aktivitäten und Gemeinsamkeit weiter zu pflegen, damit sich nicht Vereinsamung, Abgeschiedenheit und Kontaktverluste breit machen können, sagte er.

Landseniorenverbände haben viel Freiheit

Es sei daher ein Grundanliegen unserer Arbeit, dass jeder Landesverband und jede Kreisvereinigung seine Tätigkeit nach eigenen Vorstellungen ohne Vorgaben gestaltet. Die Glückwünsche des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd überbrachte Präsident Eberhard Hartelt. Er lobte die engagierte Arbeit der Landeseniorenvereinigungen und erinnerte daran, dass der frühere Hauptgeschäftsführer des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Franz Schatt und frühere Bauernpräsident Norbert Schindler zu den Mitbegründern der Seniorenvereinigungen gehören. Er verglich die gut funktionierende Arbeit der LSVR mit einer Familie, die neben der Geborgenheit auch die Möglichkeit gibt, Freud und Leid auszutauschen. Dies trage zur Stabilität der Landseniorenvereinigungen bei.

„Der Landseniorenverband hat sich seit seiner Gründung gut entwickelt“, stellte Kammerpräsident Norbert Schindler fest. Er freut sich besonders, dass die Landsenioren sehr aktiv sind. Die Gründung des LSVR war ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung, sagte die Präsidentin des Landfrauenverbands Pfalz, Ilse Wambsganß. Die Themen seien nicht nur schwerpunktmäßig auf den Betrieb ausgelegt. Es werden auch Bildungsfahrten, gesellige Veranstaltungen und Vorträge organisiert. Die Präsidentin wünschte den Landsenioren weiterhin eine erfolgreiche Zukunft. Die Glückwünsche des Landfrauenverbandes Rheinhessen überbrachte die stellvertretende Landesvorsitzende, Irene Frick, „Ich habe mich gewundert, dass es bei den Landsenioren keine Altersbeschränkung in ihren Aktivitäten gibt“, sagte Frick.

Der Landseniorenverband Rheinland-Pfalz Süd feierte im Beisein vieler prominenter Gäste aus Landwirtschaft und Politik sein 20-jähriges Bestehen.

Foto: Bott

Sie wünschte den Landsenioren, dass sie sich auch weiterhin einbringen, Kontakte pflegen und auch aufrecht erhalten sowie mehr Zeit für Unternehmungen haben. Landrat Hans Jörg Duppré sprach von einem sehr lebendigen Verband mit vielen Aktivitäten. Duppré wünschte auch für die kommenden Jahre viel Erfolg.

Landseniorenvereinigungen arbeiten in Seniorenpolitik

Im Februar 1997 wurden die drei Landesseniorenvereinigungen, Vorder- und Südpfalz, Rheinhessen sowie Nord- und Westpfalz gegründet. 2012 wurde die Vereinigung Nord- und Westpfalz aufgeteilt in Nordpfalz und Südwestpfalz.

Seit 2001 arbeiten die Landsenioren auch im Landesfachbeirat für Seniorenpolitik mit. Mitglied der Landseniorenvereinigung Rheinland-Pfalz Süd können alle Landwirte und Personen aus der Dorfbevölkerung werden, die sich mit der Landwirtschaft verbunden fühlen. Mitgliederbeiträge werden nicht erhoben. Wer zu einem Treffen kommt, der zahlt ein Euro.Überschüsse werden in Form von Geschenken, wie Honig und Saumagen ausgegeben. Es finden regelmäßige Treffen statt, in der Südwestpfalz sind diese am dritten Donnerstag im Monat im Gasthaus zum Hannes in Niederhausen.

Dank für ehrenamtliches Engagement

Der Landesseniorenverband Rheinland-Pfalz Süd ehrte 13 aktive Mitglieder in Würdigung ihrer Verdienste und in Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Ehrenzeichen der Deutschen Landsenioren. Das goldene Ehrenzeichen wurde Alban Pirro (Bechhofen), Werner Schowalter (Blieskastel), Dr. Helmut Klenk (Framersheim) und Joachim Korell (Mölsheim) überreicht. Mit dem silbernen Ehrenzeichen wurden Dieter Bonn (Forst), Hedwig Fischer (Neuhofen), Dieter Frank (Alzey-Dautenheim), Leni Conrad (Großbundenbach), Egmont Bißbort (Pirmasens- Windsberg), Friedel Maue (Steinbach am Donnersberg), Helmut Krauß (Becherbach), Heidrun Merz (Albisheim) und Hermann Bernhardt (Dielkirchen) ausgezeichnet.

Bott – LW 28/2017