2011er Jahrgang – wieder eine neue Herausforderung
Nach der optimalen Blüte gab es immer wieder RegenÂschauer, die zu prall gefüllten Trauben führten. Bei kompakten Sorten (Burgunder aber auch Silvaner), drücken sich die Beerchen gegenÂseitig ab, was den Fäulnisdruck erhöht. Die Winzer beÂobachÂten die EntÂwicklung der Trauben genau und entscheiden den LeseÂzeitpunkt nach MostÂgewicht, Säurewert und Gesundheitszustand. Ein Trend geht zur geÂstaffelten Lese, um höhere QualiÂtäten zu erzeugen. Es werden sehr gute Weinqualitäten erwarÂtet. Im Gegensatz zum Jahrgang 2010, bei dem viele Weine entÂsäuert werden mussten, zeichnet sich dieses Jahr ein niedriges Säureniveau der Trauben ab. So ist erfreulich, dass diese Woche eine AusnahmeÂgenehmigung zur SäueÂrung von Most und Wein des Jahrgangs 2011 erteilt wurde. Neben Weinsäure kann Milchsäure und ÄpfelÂsäure verwendet werden. Der SäuerungsÂumfang variiert stark, je nach Sorte und StandÂort. Winzer, die in ihren Weinen die spezifischen Eigenschaften des Standorts und des Jahrgangs herausarbeiten wollen, werden mitunter auf säureanhebende Maßnahmen verzichten.