2025 wird ein sehr gutes Spargeljahr

Spargelsaisoneröffnung in Weiterstadt bei „Bauer Lipp“

Vergangene Woche eröffnete die frisch gekrönte Spargelkönigin Svea I. zusammen mit dem hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein die Spargelsaison in Hessen. Auf dem Steinbrücker Hof der Familie Lipp, bekannt als „Bauer Lipp“, in Weiterstadt wurde symbolisch der erste Spargel der Saison gestochen.

Die Spargelsaison eröffneten Chantal Wendel, Vorsitzende Arbeitskreis Spargel Südhessen, die frisch gekrönte Spargelkönigin Svea I., der hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Gastgeber Peter Lipp vom Steinbrückerhof in Weiterstadt.

Foto: Schön

„Wir sind angewiesen auf unsere Landwirtschaft.“ Das machte der hessische Ministerpräsident in seiner Eröffnungsrede deutlich. Deshalbe gelte es, deren Arbeit zu respektieren und bessere Rahmenbedingungen für die Landwirtinnen und Landwirte in Hessen zu schaffen.

In Bezug auf die Mindestlohndiskussion und die Koalitionsgespräche von Union und SPD unterstützt er die Forderung des Berufsstandes nach einer Ausnahmeregelung für die Branche. Nicht nur der Mindestlohn, sondern auch die Personalgewinnung und die wachsende Bürokratie seien immer herausfordernder. Eine Unterstützung der Landwirtschaft sei daher dringend notwendig, sie sei schließlich essenziell für die Versorgungssicherheit.

Arbeitskreis prognostiziert ein sehr gutes Spargeljahr

Die hessischen Spargelanbauer rechnen unterdessen mit einer sehr guten Saison für das Edelgemüse. Das erklärte Chantal Wendel, Vorsitzende des Arbeitskreises Spargel Südhessen. Die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Bergstraße seien traditionelle Spargelanbau-Gebiete und der Spargel für die Region aufgrund der idealen Boden- und Klimabedingungen bestens geeigntet.

Die neue hessische Spargelkönigin Svea I., die Boris Rhein im Rahmen der Veranstaltung krönte, dankte den Spargelerzeugern für ihre Arbeit. Die 19-jährige Abiturientin heißt mit bürgerlichem Namen Svea Reitz und stammt vom Sonnenhof Reitz in Worfelden. Auf dem Hof hat bereits ihr Uropa 1911 den ersten Spargel angebaut.

„Bauer Lipp“ vermarktet den Spargel ausschließlich direkt

Wenn es um die Vermarktung des hessischen Spargels geht, führt kein Weg an den Verkaufsbuden an Straßen und Parkplätzen vorbei. Diese nutzt auch der Steinbrücker Hof, der von Peter Lipp und seiner Familie bewirtschaftet wird. Unter der Marke „Bauer Lipp“ verkauft die Familie ihren Spargel auch im Hofladen. Hier gibt es ihn frisch oder eingelegt im Glas – als Stangen oder Salat. Auf Nachfrage erklärt das Ehepaar Lipp: „Bei uns wird der Spargel nur direkt vermarktet. An den Großmarkt gehen höchstens Überschüsse.“ Auch er prognostiziert ein gutes Spargeljahr. Das vergangene Jahr habe den Pflanzen einen guten Anschub gegeben.

Bereits 1975 übernahm Peter Lipp das erste Teilstück des Steinbrücker Hofes von seinem Vater, später kam der gesamte Hof dazu. Auf 200 Hektar baut Familie Lipp neben Spargel auch Erdbeeren, Himbeeren oder Kürbisse an. Dazu kommen Getreide und Mais. Der Hof ist in der Region bekannt. Immer wieder werden Hoffeste veranstaltet, meist mit saisonalem Bezug. Gestaltet wurde der Hof laut Lipp als „Offener Bauernhof“, der jedem zugänglich ist.

AS – LW 15/2025