50 Jahre mit Herzblut in den Grünen Berufen gewirkt

Landwirtschaftskammer ehrt Meisterjahrgang 1972

Der Meisterjahrgang 1972 war ein besonders starker: Das konnte man an den Anmeldezahlen sehen. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ehrt regelmäßig alle Meisterinnen und Meister, die in den Grünen Berufen vor 50 Jahren ihre Meisterprüfung abgelegt haben. Da es diesmal knapp 400 Personen waren, musste die Kammer den Kursaal Bad Kreuznach gleich zweimal mieten – normalerweise finden die Ehrungen an einem Tag statt. Und nach zwei Jahren Corona-Pause machte die Feier der Goldenen Meister auch besonders viel Freude.

Auch Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler erhielt seinen Goldenen Meisterbrief nach 50 Jahren von Staatssekretärin Petra Dick-Walther.

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„In diesem Jahr wurden 391 Goldene Meisterbriefe in den Grünen Berufen erstellt“, sagte Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler bei der Begrüßung. Schindler erinnerte an die Geburtsstunde der heutigen Landwirtschaftskammer im Jahr 1971 und dass die Meisterkurse damals bei den Landwirtschafts- und Weinbauschulen angesiedelt waren. „Deshalb ist diese Feier immer mit einem großen Rechercheaufwand verbunden. Von zentralisierten Daten, gar in digitaler Form, waren wir 1972 noch weit entfernt.“ Umso schöner, dass sich so viele Goldene Meisterinnen und Meister aus ganz Rheinland-Pfalz zur Feier begeben haben.

Hauswirtschaftsmeisterinnen in großer Zahl geehrt

Am ersten Tag ehrten Schindler und Andy Becht, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, die enorme Anzahl von 111 Hauswirtschaftsmeisterinnen und 78 Landwirtschaftsmeister. Zu den Geehrten gehören außerdem drei Arbeitnehmer, die für ihre langjährige Tätigkeit in Betrieben der Grünen Berufe ausgezeichnet wurden. Einen Goldenen Meisterbrief erhielt auch Ökonomierat Heribert Metternich, Erster Vizepräsident der Landwirtschaftskammer.

Am zweiten Tag der Goldenen Meisterfeier erhielten 27 Gärtnermeister und eine Gärtnermeisterin, 111 Landwirtschaftsmeister und 43 Winzermeister ihre Goldenen Meisterbriefe. Sechs Sachverständige aus der Qualitätsweinprüfung und Prämierung wurden für ihre langjährige Tätigkeit ebenfalls geehrt.

Die Landwirtschaftsmeister aus der Pfalz mit Staatssekretärin Petra Dick-Walther und BWV-Präsident Eberhard Hartelt.

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Die Landwirtschaftsmeister aus Rheinhessen mit Staatssekretärin und BWV-Präsident Eberhard Hartelt.

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Die goldenen Winzermeister aus der Pfalz inklusive Ökonomierat Norbert Schindler – ihnen gratulierten Staatssekretärin Petra Dick-Walther (l.) und der pfälzische Weinbaupräsident Reinhold Hörner (3.v.l.).

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Die goldenen Winzermeister aus Rheinhessen, es gratulierten Staatssekretärin Petra Dick-Walther (l.) und Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler (r.).

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Die goldenen Meisterinnen der Hauswirtschaft aus Rheinhessen und der Pfalz, erste Gruppe, mit Staatssekretär Andy Becht (l.) und LWK-Vorstandsmitglied Rita Lanius-Heck (2.v.l.) sowie Kammerpräsident Norbert Schindler.

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Die zweite Gruppe der goldenen Meisterinnen der Hauswirtschaft aus Rheinhessen und der Pfalz mit Staatssekretär Andy Becht (l.), LWK-Vorstandsmitglied Rita Lanius-Heck (2.v.l.) sowie Kammerpräsident Ökonomierat Norbert Schindler (r.).

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Meist Meister im elterlichen Betrieb

Staatssekretärin Petra Dick-Walther vertrat Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und überreichte gemeinsam mit Norbert Schindler die Goldenen Meisterbriefe. Wie bereits am Vortag stand auch wieder eine besondere Ehrung auf dem Programm: Der Kammerpräsident selbst hatte vor 50 Jahren seine Prüfung als Landwirtschaftsmeister abgelegt und erhielt seinen Goldenen Meisterbrief.

„Ihre ersten beruflichen Schritte sind viele der heutigen Goldenen Meister im elterlichen Betrieb gegangen. Die Arbeit in den Betrieben war geprägt von Handarbeit, und jede Hand wurde gebraucht. Zudem gab es kaum Ausbildungsbetriebe nach heutigen Kriterien mit einem Meister als Ausbilder“, blickte Kammerpräsident Schindler zurück und nutzte die Gelegenheit, sich bei den Goldenen Meisterinnen und Meistern zu bedanken: „Viele Goldene Meister können auf eine langjährige Ausbilderzeit und lange Jahre Tätigkeit in Prüfungsausschüssen zurückblicken. Dafür danke ich Ihnen herzlich. Das Bildungssystem, das wir heute haben, haben Sie mit aufgebaut!“

lwk – LW 26/2022