Ultraschall-Untersuchungen nicht nur zur Trächtigkeitsdiagnose nutzen

Der klassische Tierarztbesuch hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert – unter anderem durch den Einsatz tragbarer Ultraschallgeräte. Mit einer Ultraschalluntersuchung kann eine Trächtigkeitsdiagnose ab dem 30. Tag erfolgen. Aber das ist nicht der einzige Vorteil: Auch die Lebensfähigkeit des Fetus kann über die Kontrolle des Herzschlags geprüft und ein fetaler Verlust früher diagnostiziert werden. Ebenso sind Zwillingsträchtigkeiten früh feststellbar; diese Kühe sollten gesondert überwacht und beispielsweise früher trocken gestellt werden. Eine Geschlechtsbestimmung kann ebenfalls per Ultraschall erfolgen, auch das ist für viele Praktiker eine wichtige Vorab-Information.
Ultraschall ist auch sehr nützlich, um die Eierstöcke und die Gebärmutter zu untersuchen und um vorherzusagen, wo sich eine Kuh in ihrem Zyklus befindet. Tierärzte können so Prognosen abgeben und die besten Behandlungsmodelle ermitteln.
Neben der Anwendung von Ultraschall im Reproduktionsgeschehen gibt es weitere sinnvolle Einsatzbereiche, beispielsweise um Zitzen auf Verstopfungen zu überprüfen.
In den letzten Jahren ist mit der Untersuchung von Kälberlungen ein weiteres Einsatzgebiet hinzugekommen. Tierärzte können per Ultraschall feststellen, ob die Lungen normal oder konsolidiert sind, was ein Zeichen für eine Atemwegserkrankung sein kann. Kälber mit einer geschädigten Lunge können nie ihr volles genetisches Potenzial als Milchkuh ausschöpfen.
Darüber hinaus kann Ultraschall verwendet werden, um bei Schwellungen zu analysieren, was sich darin befindet. Bei diesen zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten ist Ultraschall heute ein wertvolles Werkzeug für Tierärzte und für die Landwirte, mit denen sie arbeiten.  
I-Team Milch Hessen