Ablehnung des Antrags zur Ferkelkastration
In der heutigen Sitzung des Bundesrates (21. September) konnte keine Mehrheit für den Antrag der Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern gefunden werden, der eine Verlängerung der Frist der betäubungslosen chirurgischen Kastration männlicher Ferkel ermöglicht hätte. Dies meldet der Deutsche Bauernverband DBV.
„Die Blockadehaltung der Bundesländer ist nicht nachvollziehbar und ein fatales Signal für die Ferkelerzeuger“, so DBV-Präsident Joachim Rukwied. „Damit ist zu befürchten, dass viele Betriebe in Deutschland aufgeben müssen.“
In Dänemark, einem bedeutenden Wettbewerber in der Ferkelzucht, ist die Lokalanästhesie zugelassen. Bereits jetzt werden über 11 Millionen Ferkel pro Jahr aus Dänemark und den Niederlanden importiert. Der Deutsche Bauernverband befürchtet, dass sich dieser Trend verstärkt.
Der Bauernverband fordert die Bundestagsabgeordneten auf, jetzt sehr schnell einen Gesetzesantrag zur Fristverlängerung im Bundestag auf den Weg zu bringen, der noch rechtzeitig vor dem 1. Januar 2019 beschlossen werden kann.