Achtung, Schwarzer Kohltriebrüssler

Der Raps entwickelt sich durch wieder gestiegene Temperaturen und Sonneneinstrahlung schneller als in den letzten Wochen. Mit den steigenden Temperaturen kann aber auch vermehrt ein Zuflug von Schädlingen in die Flächen stattfinden. Daher sollten die Gelbschalen in den Schlägen regelmäßig begutachtet werden, um zum einen unnötige Pflanzenschutzmaßnahmen zu vermeiden, aber auch um zum richtigen Zeitpunkt eine Behandlung setzen zu können.
Die Erdflohfänge in den Gelbschalen sind allerdings aktuell sehr verhalten; es werden lediglich einzelne Erdflöhe gefangen. Ursache hierfür sind die kalten Nächte. Wenn die Temperaturen nachts deutlich unter 10 °C liegen, findet tagsüber, selbst wenn die Temperaturen 20 °C erreichen, kaum ein Zuflug statt. Sollten die Nächte nochmal wärmer werden und die Tagestemperaturen so hoch bleiben, kann der Zuflug nochmal ansteigen.
Anders sieht es beim Schwarzen Kohltriebrüssler aus. Dieser ist seit dem Wochenende deutlich aktiver und es werden frische Käfer in den Gelbschalen gefangen. Hier muss regelmäßig kontrolliert werden. Wenn die Schadschwelle von fünf bis zehn Käfer innerhalb von drei Tagen überschritten ist, sollte eine Behandlung eingeplant werden. In der Regel beginnt der Schädling zwei bis drei Wochen nach dem Einflug mit der Eiablage, sodass die Behandlung nicht umgehend erfolgen muss, aber bis Mitte/Ende Oktober erfolgen sollte. Denn die Larven des Schwarzen Kohltriebrüsslers lassen sich nicht wie beim Erdfloh mit den zur Verfügung stehenden Pyrethroiden bekämpfen.
LLH, Beratungs-Info