Agrardüsen sind so vielseitig, wie sie bunt sind

Die richtige Wahl für optimalen Pflanzenschutz

Eine Vielzahl von Herstellern bietet verlustmindernde Düsen zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln an. In den vergangenen Jahrzehnten kamen immer wieder neue Varianten auf den Markt. Was die verschiedenen Düsen können, beschreibt Dr. Wolfgang Pfeil von der Landwirtschaftskammer Schleswig Holstein.

Übersicht gängiger Düsentypen.

Foto: Dr. Wolfgang Pfeil

Alle Düsen funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Eine Flüssigkeit wird durch einen engen Auslass gepresst, um sie in einzelne Tropfen umzuwandeln, die nach gewünschten Vorgaben auf eine Zielfläche aufgebracht werden. Hierbei gibt es jedoch große Unterschiede in Art und Qualität. Während in den 1980er-Jahren vor allem Mehrbereichs-, Standard- oder Universalflachstrahldüsen zum Einsatz kamen, werden seit den 1990er-Jahren immer mehr Injektor-Flachstrahldüsen im Feld verwendet. Auch wenn es noch andere Bauarten wie Hohlkegeldüsen oder Zungendüsen für den Pflanzenschutz im Feldanbau gibt, so sind doch in den meisten Feldspritzen Flachstrahl und Doppelfachstrahldüsen verbaut.

Standarddüsen können viele Anforderungen nicht erfüllen

Wäre nur die biologische Wirksamkeit entscheidend, könnte man in vielen Fällen auf Injektortechnik verzichten und würde mit einer Standarddüse gute Ergebnisse erzielen. Aber erstens dürfen Pflanzenschutzmittel (PSM) ausschließlich auf die ausgewählte Kulturfläche gelangen und zweitens müssen für viele Pflanzenschutzmittel Anwendungsbestimmungen zur Vermeidung von Abdrift und Deposition in Nichtzielflächen eingehalten werden. Standarddüsen stoßen hier an ihre Grenzen.

 – LW 46/2021