Agritechnica: Die Landwirtschaft trotzt der Krise
Die Agritechnica gilt unter Fachleuten sowohl als Stimmungsbarometer für die Branche als auch als Indikator für künftige Trends: Was in wenigen Jahren auf unseren Äckern fahren wird, wird jetzt schon in Hannover zu sehen sein.
Das früher übliche „größer stärker, breiter“ ist seit einigen Jahren einem „effizienter, intelligenter und vernetzter“ gewichen. Die Kommunikation zwischen verschiedenen Maschinen, vor allem zwischen dem Schlepper und seinen Anbaugeräten, steht dabei im Vordergrund. Mittlerweile wedelt der Schwanz mit dem Hund, wenn beispielsweise die Ballenpresse oder der Roder die Fahrgeschwindigkeit des Traktors regelt.
Viele Neuentwicklungen, wie etwa zu Abgasnormen oder zum Bodenschutz, sind neuen Vorschriften geschuldet. Hier setzt der Gesetzgeber die Hersteller unter Druck. Das sollte die Politik unbedingt auf andere Wirtschaftszweige verlegen, wo ihre Regulierungslust offensichtlich mehr vonnöten wäre. Denn die anfangs genannte Krise ist keine Wirtschafts-, sondern eine Finanzkrise.
Wer also sein Geld lieber in eine neue Maschine statt in Papier investiert, sollte sich vom 15. bis 19. November oder auch an den deutlich teureren Exklusivtagen am 13. und 14.11. auf der Agritechnica einmal umsehen. Karsten Becker