Anforderungen steigen, Schweinepreise nicht
Einen großen Kostenblock in der Mast stellt die Fütterung dar. Hier sollte genau hingeschaut werden, ob kostengünstigere KomÂponenten eingesetzt werden können. Kajo Hollmichel vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen hat Rationen mit moderatem und hohem Roggenanteil durchgerechnet und die Mengen des teureren Weizens reduziert (Seite 27). Es zeigt sich, dass bei den im Artikel zugrunde gelegten Preisen ein Kostenvorteil zwischen 0,44 und 0,72 Euro je Mastschwein erzielt wird, was bei 6 000 verkauften Mastschweinen je Jahr einem Mehrerlös von 4 300 Euro entspricht.
Schwieriger ist die Kostenreduzierung in der Ferkelerzeugung, denn hochleistende Sauen mit großen Würfen müssen gut ausgefüttert werden. Auch hier sollte man prüfen, ob günstigere Komponenten eingesetzt werden können, aber es handelt sich eher um Feintuning. Eine Kostensenkung geschieht vor allem über die Leistungssteigerung und damit Zahl abgesetzter Ferkel. Wilfried Brede vom Serviceteam Alsfeld hat ausgerechnet, dass die Futterkosten bei 27 Ferkeln je Sau und Jahr bei 13 Euro je Ferkel liegen, bei 31 Ferkeln sind es nur noch 11,20 Euro.
Marion Adams – LW 14/2016