Arbeitsprotokolle sinnvoll nutzen

Auf landwirtschaftlichen Betrieben kann man immer wieder feststellen, dass Mitarbeiter Arbeiten unterschiedlich ausführen und vorgegebene Arbeitsausführungen nicht eingehalten werden. Das Mittel der Wahl sind strukturierte Arbeitsabläufe mit festen Routinen und Arbeitsprotokollen, die schriftlich fixiert werden sollen, denn Arbeitsprotokolle können die Arbeitsqualität verbessern und die Arbeitserledigung wird zuverlässiger. Aber aufgrund verschiedenster Befragungen unter Milchviehhaltern ist bekannt, dass zwar über 80 Prozent der  Betriebsleiter angeben, Arbeitsprotokolle zu haben, diese aber nur bei etwa der Hälfte schriftlich dokumentiert sind. Die meisten Betriebsleiter geben an, dass mangelnde Zeit und die fehlende Kenntnisse der Hauptgrund sind, warum keine schriftlichen, betriebsindividuellen Protokolle verfasst werden.
Grundsätzliche sollte jede Arbeitsbeschreibung einen definierten Start - und Endpunkt haben. Die jeweiligen Haupt- und Unterpunkte sollten so präzise wie möglich beschrieben werden. Wer Bilder nutzt, kann Sprachbarrieren überwinden. Entscheidend ist aber auch die Kontrolle. Je nach Aufgaben gibt es verschiedene Formate, für „Roboter-Arbeiten“ (Reinigung, misten…) reichen einfache Schritte, für Tätigkeiten, bei denen der Mitarbeiter eine Entscheidung treffen muss, sind Fließdiagramme mit Entscheidungsbäumen sinnvoll. Eine Besonderheit nehmen Protokolle für Behandlungsroutinen (Milchfieber, Ketosen, Euter…) ein.
Weitere Informationen und Hilfestellung für den Einstieg sind unter www.milchhessen.de zu finden.  
Innovationsteam Milch Hessen