Bärlauch selber sammeln
Vorsicht vor giftigen Doppelgängern
Mit dem Frühling beginnt die Bärlauchzeit. Wer die schmackhafte Wildpflanze selbst sammeln möchte, muss sich gut auskennen. Denn der Bärlauch wird häufig mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Foto: imago/Manfred Ruckszio
Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht geboten: Bei einer Verwechselung mit den Blättern des giftigen Maiglöckchens, des giftigen Aronstabs und der sehr giftigen Herbstzeitlosen können gesundheitliche Beschwerden die Folge sein. Und die können sogar lebensbedrohlich sein.
Eindeutig zuordnen
Ein einfaches Unterscheidungsmerkmal ist der Geruch: Nur die Bärlauchpflanze ver-strömt einen typisch knoblauchartigen Duft, wenn man ein Blattstück zwischen den Fin-gern zerreibt. Problematisch wird es bei weiteren Proben, wenn der Lauchgeruch noch an den Händen haftet. Daher sollten Bärlauchsammler bei geringsten Zweifeln auf den Verzehr verzichten.
Eine sichere Alternative ist Bärlauch aus kontrolliertem Anbau oder genehmigten Wild-sammlungen, der immer häufiger auf dem Wochenmarkt oder Supermärkten zu finden ist. Generell sollten die Blätter vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden, um eventuell anhaftende Insekten oder andere Fremdstoffe zu entfernen.
Das Frühlingskraut lässt sich auch problemlos auf der Fensterbank oder im eigenen Garten anpflanzen. Das lohnt sich, denn das Lauchgemüse ist sehr schmackhaft und vielseitig in der Zubereitung. Die Blätter verfeinern etwa Kräuterquark, Salat und Pesto, aber auch Suppen und Soßen. Im Vergleich zum Knoblauch hat der Bärlauch ein milderes Aroma und hinterlässt keinen lästigen Mundgeruch.
www.bzfe.de – LW 18/2024