Ballast abwerfen und Freiräume gewinnen

Fast jeder hebt irgendwas auf oder hält sich an einer Idee fest: Das alte Fahrrad im Keller könnte man ja wieder fit machen und am Sonntag eine schöne Familientour drehen. Aufpassen sollte man, wenn Dinge nie umgesetzt und dann zur Belastung werden. Bei jedem Blick auf das alte Fahrrad denken Sie kurz an Ihre Idee und verdrängen sie dann. Das kostet jedes Mal ein bisschen Kraft und Zeit, außerdem kommt oft noch ein schlechtes Gewissen dazu.
Genauso wichtig ist aber der emotionale Ballast, den man mit sich schleppt: Der nie überwundene Streit mit dem Nachbarn oder den Eltern. Irgendwann gilt es loszulassen, um sich auf die schönen und produktiven Sachen konzentrieren zu können. Nicht im Sinne einer Aufgabe und Resignation, aber was sich nicht mehr ändern lässt, muss nicht jeden Tag neu durchdacht werden. Klären Sie mit sich oder den Beteiligten, wie der Konflikt gut abgeschlossen werden könnte. Es ist keine Niederlage zu sagen: Das liegt hinter mir, ich wende mich anderen Sachen zu.
Natürlich ist es eine große Aufgabe aufzuräumen, fangen Sie ruhig klein an. Je mehr Ballast Sie abwerfen, desto mehr Zeit werden Sie haben, um Größeres aufzuräumen. Sie werden merken wie viel leichter und freier man sich fühlt, wenn man loslässt. Ihre Energie und Motivation können Sie dann auf die Dinge richten, die heute und morgen umgesetzt werden können. Vielleicht sogar auf ein altes Fahrrad. 

Martin Mees, LLH