Die Wahrheit über Bambi

Hättest du es gewusst?

Das männliche Reh, der Rehbock, hat ein kleines Gehörn.

Foto: Meinhard Siegmundt/pixelio.de

Du kennst doch sicher Bambi, oder? Das süße Tier aus dem Disneyfilm, das viele als ein Rehkitz ansehen. Doch in der Verfilmung ist das dargestellte Tier Bambi gar kein Reh, sondern ein kleiner Weißwedelhirsch. Wir sagen dir auch, warum.


Bambis Vater ist ein Hirsch
 
Hirsche und Rehe sind nämlich zwei verschiedene Tierarten. Bei den Hirschen heißt das Männchen Hirsch, das Weibchen Hirschkuh und das Junge nennt man Kalb. Bei den Rehen heißt das Männchen Rehbock, das Weibchen Ricke und das Junge Kitz. Da im Film der Vater von Bambi ein Hirsch ist, kann Bambi also nur ein Hirschkalb sein und kein Rehkitz.
Ein männlicher Hirsch hat ein riesiges Geweih.

Foto: Margit Völtz/pixelio.de

Unterschiede zwischen Rehen und Hirschen 
 
Im Gegensatz zum Hirsch hat übrigens der Rehbock kein stattliches Geweih, sondern nur ein wesentlich kleineres Gehörn. Ein weiterer Unterschied ist, dass Hirsche in Herden leben. Rehböcke hingegen bilden in der Regel keine Herden. Einzig und allein die Muttertiere, also die Ricken, kann man hin und wieder zusammen mit ihren Jungtieren sehen.

Wie kam es zum Bambi-Irrtum?
 
Bambi ist eigentlich keine Erfindung von Walt Disney. Der Österreicher Felix Salten hat im Jahr 1923 ein Buch über ein Tier namens Bambi veröffentlicht. In seiner Geschichte ist Bambi ein echtes Rehkitz, das in den Wäldern lebt. Als Disney aber die Rechte für die Verfilmung kaufte, standen die Filmproduzenten vor dem Problem, dass es in den USA keine Rehe gibt. So machte man aus Bambi, dem Rehkitz, einen kleinen Weißwedelhirsch, denn Weißwedelhirsche gibt es in den USA. Beim Übersetzen des Films ins Deutsche wurde jedoch versäumt, dies zu korrigieren. Dort wird Bambi noch als Reh bezeichnet.
Aber du weißt es nun besser! 
 
LL/LW – LW 23.03.2018/2020