Bau von JGSF-Anlagen

Für die Planung und den Bau von JGSF-Anlagen (zur Lagerung von Jauche, Gülle, Silagesickersaft, Festmist und Silagen) sind vielfältige Grundlagen zu berücksichtigen. Es müssen unter anderem Vorerkundungen auf dem geplanten Standort bezüglich der Nähe zu Grund- und Oberflächengewässern stattfinden. Es ist zu klären, ob sich die geplante Maßnahme im Überschwemmungsbereich oder Wasserschutzgebiet befindet. Weiterhin sind die geplanten chemischen, thermischen und mechanischen Beanspruchungen der JGSF-Anlagen im Vorfeld zu definieren.
Bei Fahrsilos beispielsweise sind Hinweise bezüglich des einzulagernden Siliergutes, der Silierhöhe und des TS-Gehaltes für die Baustoffauswahl und Dimensionierung der Bauteile wichtig. Ebenfalls sind die Tragfähigkeit des Baugrundes und dem entsprechende Gründungsmaßnahmen zu prüfen.
Als Planungshilfe können hierzu die Merkblätter dienen, die auf der Internetseite der SGD-Nord bereitgestellt werden (www.sgdnord.rlp.de/wasser/gewaesserschutz/wassergefaehrdende-stoffe/merkblaetterplanungshinweise). Dort werden Hinweise zu den Antragsunterlagen gegeben, die bei einem Bauantrag oder einer wasserrechtlichen Anzeige einzureichen sind. Weiterhin gibt es Merkblätter zu „JGSF-Anlagen" und zu „Fahrsilos".
Die Anwendung der Merkblätter muss auf das jeweilige Vorhaben angepasst erfolgen und sie ersetzen nicht die Planungsleistung eines Architekten oder Ingenieurs. Sie sind aber eine gute Hilfestellung für die Planung und den Bau von JGSF-Anlagen.  
Simone Hamann-Lahr, Lk Rheinland-Pfalz