Bauern aktiv gegen Milchpreissenkung im LEH
In Grünstadt, Bingen, Wittlich und Montabauer
Rund 1 000 Landwirte, Winzer und Gemüseanbauer mit 650 Traktoren haben sich am Sonntagabend an einer Protestaktion der Initiative „Land schafft Verbindung“ gegen die von Aldi geplante Senkung der Milchpreise beteiligt. Die Forderung von LsV an Aldi lautet auf Milch als Preiseinstiegsprodukt zu verzichten.
Die LsV schreibt in ihrer Pressemitteilung, dass einmal mehr die einseitige Profitmaximierung von Aldi bevorzugt wurde, ohne an das Überleben der milchviehhaltenden Betriebe zu denken. Die Molkereien seinen oft nicht in der Lage, bessere Preise zu verhandeln, aus Angst ausgelistet zu werden. Es sei beschämend, wie die gesamte Branche des Lebensmitteleinzelhandels mit der Zukunft der Betriebe spiele.Das Preisdumping müsse ein Ende finden, marktgerechte Preise müssen umsetzbar werden, um der heimischen Landwirtschaft Spielräume zum Überleben zu bieten, sind sich die jungen Aktivisten aus der Landwirtschaft einig.

Foto: Markus Hinterbichler
Die Bewegung LsV hatte am Freitagabend auf das Billigangebot von Milch reagiert und die Bauern zum Protest aufgerufen. Insgesamt wurde vor den vier rheinland-pfälzischen Aldi-Zentrallagern in Bingen, Wittlich, Montabaur und Grünstadt demonstriert.
Die LsV fordert den Lebensmitteleinzelhandel auf, sich seiner Verantwortung bewusst zu werden und gerne den Dialog mit den Landwirten zu suchen. Diese stehen für ernst gemeinte Gespräche und für einen fairen Umgang miteinander jederzeit bereit.
LW – LW 11/2020