Beatrix Tappeser neue Staatssekretärin
Hessisches Umweltministerium mit neuem Zuschnitt
Neue Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird Dr. Beatrix Tappeser (Bündnis 90/Grünen). Die 59-jährige Biologin ist Nachfolgerin von Mark Weinmeister, der nun Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten bei Ministerin Lucia Puttrich (beide CDU) ist.
Spezialistin in Sachen Gentechnik
Tappeser hat in Bonn Biologie am Institut für Pflanzenphysiologie studiert und am Institut für Immunologie und Bluttransfusionswesen promoviert. Ihre Arbeitsschwerpunkte lagen bislang in der Risikobewertung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO), ihrer Regulierung sowie in den Themen biologische Sicherheit, Landwirtschaft und Naturschutz.
In den 1980er Jahren arbeitete Tappeser als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Molekularbiologie und Biochemie der Freien Universität Berlin. Von 1985 bis 1987 beriet sie die Fraktion der Grünen im Deutschen Bundestag in Fragen der Gentechnik. Im Anschluss an diese Tätigkeit arbeitete sie bis 2004 am Öko-Institut in Freiburg als Abteilungsleiterin für Biodiversität, Ernährung und Landwirtschaft. Ab 2004 war sie Leiterin des Fachgebietes „Bewertung von GVO“ im Bundesamt für Naturschutz, wo sie sich unter anderem auch mit dem Gentechnikgesetz beschäftigt.
Der Ministeriumszuschnitt in Hessen ist an den neuen Zuständigkeiten des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums angepasst worden. Das Wirtschaftsministerium wird künftig für die Energiepolitik, das Umweltministerium für Städtebau und Wohnen zuständig sein. Das Wirtschaftsministerium wird dementsprechend künftig den Namen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung tragen. „Wir wollen die Zuständigkeiten für Energie bündeln und damit die Arbeit an der Energiewende effizienter machen. Darum werden die Bereiche, die sich um Energie kümmern, aus dem Umweltministerium in das Wirtschaftsministerium kommen“, sagt Tarek Al-Wazir in der Presseerklärung.
Wohnungsbau im Umweltministerium
Das Umweltministerium trägt nun den Namen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Dies bedeutet auch, dass die Dorf- und Regionalentwicklung sowie die städtebauliche Sanierung, aber auch der Wohnungsbau und die Wohnungswirtschaft in Zukunft im Umweltministerium angesiedelt sein werden. So könne die Konzentration auf den Klimaschutz, der stark mit dem Bereich Bauen zusammenhängt, gut gelingen, so die Umweltministerin Hinz. Außerdem könne die ländliche Entwicklung, die Dorf- und Regionalentwicklung sowie die Landwirtschaft nicht voneinander getrennt werden.
LW – LW 4/2014