Besamungsmanagement bei Sauen effizienter gestalten

Die wirtschaftliche Situation für Ferkelerzeuger ist durch die niedrigen Ferkel- und hohen Betriebsmittelpreise schon seit geraumer Zeit schwierig. Besonders in solchen Zeiten sollte man unter die Lupe nehmen, ob die Produktion in ihren einzelnen Bereichen effizient abläuft. Wo können Kos­ten gespart und Leistungen verbessert werden?
Eine wichtige Säule in der Ferkelerzeugung ist das Fruchtbarkeitsmanagement. Sind die Trächtigkeitsraten hoch, und halten sich die Zahl der Umrauscher sowie die Zwischenwurfzeiten im Rahmen? Wenn nicht, lohnt es sich, die Besamungspraxis Schritt für Schritt durchzugehen. Geprüft werden sollte, ob die Bedingungen im Deckzentrum in Bezug auf das Lichtprogramm, die Temperatur und die Hygiene optimal sind. Die Rausche sollte ab dem dritten Absetztag täglich durch einen Rüsselkontakt der Sau mit dem Eber stimuliert und dabei durch den Landwirt kontrolliert werden. Im Zuge dessen kann der optimale Besamungszeitpunkt ermittelt werden.
Hilfreich ist ein Markierungssystem mit Farbstiften, das es nachvollziehbar macht, wann bei welcher Sau die Duldung beginnt und endet und wann in dieser Zeit die Besamung erfolgt ist. Dies erleichtert den Überblick, und die Ergebnisse können zusammen mit wei­­teren Daten für eine Verbesserung des Fruchtbarkeits­ma­na­­gements ausgewertet werden.

Bei der Besamung selbst ist Hygiene oberstes Gebot. Mit einer Umhüllung versehene Katheter helfen unter anderem, dass möglichst wenig Keime in die Ge­bärmutter gelangen. Für eine gute Stimulation sollte der Eber auch beim Besamen Rüsselkontakt mit der Sau haben. Und der Landwirt sollte Zeit und Ruhe mitbringen, denn auch das wirkt sich positiv auf eine erfolgreiche Belegung aus. Marion Adams