Blattläuse wechseln vom Mais ins Wintergetreide

In den letzten Jahren wurden immer wieder Schäden durch das Gelbverzwergungsvirus (BYDV) verursacht – nicht nur in Gerste oder war­men Lagen. Überträger des Virus sind Blattläuse, die nach Räumung der anderen Flächen in das auflaufende Getreide einwandern.
Hat man vor der Ernte die Maisbestände auf Blattlausbefall kontrolliert, konnte man feststellen, dass diese stark mit Blattläusen befallen waren. Somit können gerade  jetzt, wenn der Mais von allen Flächen verschwunden ist, die Blattläuse in die Getreidebestände abwandern. Neben diversen Gräsern dient auch Ausfallgetreide als Zwischenwirt, das daher konsequent zu bekämpfen ist. Auch eine nicht zu frühe Aussaat trägt dazu bei, den Blattlausdruck so gering wie möglich zu halten.
Die Blattläuse sind am besten zu erkennen, wenn man bei den Kontrollgängen das Getreide gegen die Sonne begutachtet; dann scheinen sie als dunkle Punkte durch die Blätter hindurch. Hier müssen auch die jungen und noch eingerollten Blätter mit beachtet werden.
Besonders Flächen, die in warmen Tallagen, in Nachbarschaft zu Maisschlägen oder zu Ausfallgetreide stehen, sollten besonders kontrolliert werden. Zusätzliches Infektionspotenzial geht von Zwischenfruchtflächen aus, die mit Mischungen bestellt sind, die einen gewissen Anteil an Gräsern enthalten oder wenn das Ausfallgetreide die Zwischenfrucht überwachsen hat.
Ein Insektizid-Einsatz sollte erst dann erfolgen, wenn das Getreide zwei bis drei Blätter hat. Da die zugelassenen Pyrethroide nicht systemisch in den Pflanzen verlagert werden, muss die Zielfläche sehr gut benetzt werden, um hohe Wirkungsgrade erzielen zu können.Die Pflanzen sollten trocken sein, damit kein Wirkstoff abläuft. Die Bekämpfungsschwelle liegt bei 10 bis 20 Prozent befallener Pflanzen.
Auswahl an Insektiziden zur Blattlausbekämpfung im Herbst: Kaiso Sorbie, Hunter, Cyperkill, Decis forte, Cyperkill Max, Bulldock, Sumicidin Alpha EC, Sumi Alpha, Mavrick Vita.  
LLH, Beratungs-Info