Blauzungenkrankheit nun auch in Wiesbaden aufgetreten
Schaf im westlichen Stadtgebiet mit Serotyp 3 infiziert
Im westlichen Stadtgebiet Wiesbadens wurde ein mit dem Serotyp 3 der Blauzungenkrankheit infiziertes Schaf gemeldet. Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutzder Stadt Wiesbaden weist in diesem Zusammenhang erneut auf die mögliche Impfung gegen das Virus hin.

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Bereits am 5. Juli war ein Fall von Blauzungenkrankheit bei einem Rind im Vogelsbergkreis gemeldet worden (www.lw-heute.de/blauzungenk...). Dadurch hatte das Land Hessen seinen Freiheitsstatus in Bezug auf die Blauzungenkrankheit verloren. Tierhalter dürfen seitdem keine Tiere mehr in seuchenfreie Regionen innerhalb der EU transportiert werden, also auch nicht in angrenzende Bundesländer mit Freiheitsstatus.
Impfung der Tiere wird vom Land Hessen empfohlen
Die durch Gnitzen (Stechmücken) übertragene Krankheit geht laut dem Verterinäramt der Stadt Wiesbaden mit schmerzhaften Haut- und Schleimhautentzündungen am Kopf, den Geschlechtsorganen, den Zitzen und am Kronsaum der Klauen einher. Eine tatsächliche Blaufärbung der Zunge ist nur gelegentlich bei Schafen zu sehen. Ein guter Insektenschutz und die Impfung gegen den Erreger gelten laut dem Veterinäramt der Stadt Wiesbaden als die wirksamsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit.
Tierseuchenkasse gewährt Impfzuschuss
Die Impfung gegen BTV3 ist seit Juni möglich und vom Land Hessen empfohlen. Das Land gibt zusammen mit der Hessischen Tierseuchenkasse auch einen Zuschuss in Höhe von zwei Euro pro Impfdosis bei Schafen und drei Euro pro Impfdosis bei Rindern. Für den Aufbau eines wirksamen Impfschutzes ist bei Rindern die Verabreichung von zwei Impfdosen im Abstand von rund drei Wochen erforderlich. Für Schafe und Ziegen reicht eine Impfung.
LW – LW 32/2024