Buga wirkt nach – Mannheim in Festivalstimmung
Vieles soll erhalten bleiben
Gute wirtschaftliche Zahlen, so lautete die kurze Zusammenfassung der Statements auf der Abschlusspressekonferenz der Bundesgartenschau 2023 Mannheim. Anfang Oktober hieß es Abschied nehmen. 2,2 Millionen Buga-Eintritte wurden bis dahin gezählt, teilte die Stadt Mannheim in einer Pressekonferenz mit.
Die Buga sei der Motor für eine nachhaltige Stadt- und Freiraumentwicklung gewesen, sagte der Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach. Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht sprach davon, das etwas Bleibendes, Sensationelles, Nachhaltiges entstanden sei – ein Stück neues Mannheim. Es solle erhalten davon werden, was möglich ist, vor allem Freiflächen und Spielplätze.Nach zwölfjähriger, teilweise holpriger Vorbereitungsphase habe die Bundesgartenschau eine besondere Atmosphäre nach Mannheim gebracht, es sei am Ende eine Festivalisierung der Stadt zu spüren gewesen, ergänzte Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft DBG.
Die Buga sei ein Stadtentwicklungsprozess gewesen, um das ehemalige Militärgelände Spinelli-Park umzugestalten, aber auch ein Fest für Gärten sowie ein Reallabor, beispielsweise um die Verwendung klimaresilienter Pflanzen und Strategien zur Düngung und Bewässerung zu erproben. „Unendlich viele Delegationen“ von Kommunen, Hochschulen, die Hälfte der Bundesminister und alle Landesminister bis hin zu Investoren aus Korea seien gekommen und hätten viele Anregungen mitgenommen.
„46 Prozent der Besucher lockte das Interesse am Thema Garten“, berichtete der Buga-Geschäftsführer von Befragungsergebnissen. Die Leitthemen - Umwelt, Klima, Energie und Nahrungssicherung – seien erlebbar gemacht worden. Explizit lobte Schnellbach den Pfalzmarkt, der mit seinem Beitrag vielen jungen Menschen hätte nahebringen können, was regionale, saisonale Nahrung bedeutet.
31 % der Besucherinnen und Besucher kamen aus Mannheim, 25 % aus Baden-Württemberg, 43 % aus anderen Bundesländern. Die Buga strahlte auf die gesamte Region aus. Mannheim verzeichnete ein Rekordhoch an Übernachtungsgästen. Das Ziel, alle Generationen anzusprechen, vor allem auch jüngere Zielgruppen zu erschließen, sei erreicht worden, nicht zuletzt durch zahlreiche Veranstaltungen, Workshops und kulturelle Angebote. „Die Bundesgartenschau bescherte uns viele schöne Momente, die im Herzen bleiben“, schloss Jochen Sandner.
Doris Ganninger-Hauck – LW 43/2023