Der nächste Frost kommt bestimmt

In diesem Jahr gab es die ersten Nachtfröste schon recht früh. Auch wenn der letzte Winter kaum betriebliche Störungen aufgrund von eingefrorenem Wasser mit sich brachte, sollte doch im Vorfeld über technische Verbesserungen hinsichtlich Frostunanfälligkeit im Tierbereich nachgedacht werden. Dabei steht das Tränkewasser im Vordergrund.
Bei der Neuverlegung von Wasserleitungen im Erdreich wird eine Tiefe von 80 bis 120 cm als frostfrei empfohlen. Das bauliche Nachrüsten erfordert zumeist sehr individuelle Lösungen. Zum Dämmen bieten sich Materialien aus dem Heizungsbau an. Damit sollten aber keine leicht zugänglichen Nistplätze für Nagetiere geschaffen werden.
Elektrisch betriebene Heizbänder, temperaturabhängig geregelt oder manuell schaltbar, eignen sich für nicht isolierfähige oder besonders kälteanfällige Bereiche. Im Aktionsradius der Tiere müssen die Bautei­le aber auch stabil gegen die mecha­nische Beanspruchung sein.
Weiterhin bietet der Markt isolierte Tränkewannen an. Falls Heizanlagen vorhanden sind, sollte die Funktionsfähigkeit überprüft und in der kalten Zeit täglich kontrolliert werden. Ferner lohnt die Überlegung, die Tränkewassertemperatur nicht unter 17 °C fallen zu lassen, sprich anzuwär-
men, dies fördert die Wasser- und Futteraufnahme und die Kühe saufen größere Mengen mit einem Mal.
Um das Risiko des Ein- und Hochfrierens von Gülle zu minimieren, sollte bei kleinen Durchflussquerschnitten (zum Beispiel Behälterzuleitung) darauf geachtet werden, dass diese immer wieder leer laufen, da geringe Güllemengen schneller anfrieren.
Das Wohl der um die Tiere herum arbeitenden Menschen darf nicht vergessen werden. Eine Heizung erhöht das Wohlbefinden im Melkstand, ebenso das Vermeiden von Zugluft.   
LLH Ökoteam