Deutscher Rapsanbau schützt den Regenwald
Pressegespräch zur Rapsblüte 2014 auf der Ronneburg
Dietmar, Paul und Marie Groh aus Altwiedermus bewirtschaften in der Rechtsform der GbR einen wunderschön gelegenen Landwirtschaftsbetrieb nahe der Ronneburg im Main-Kinzig Kreis. Auf einem gut 7 ha großen Rapsfeld der Familie, der jetzt in der Vollblüte steht, hat der Hessische Bauernverband (HBV) am Mittwoch voriger Woche Rundfunk, Fernsehen und Presse geladen, um über die Bedeutung des Rapsanbaus in Hessen zu informieren und auf die moderne und ebenso nachhaltige Wirtschaftsweise der Landwirte hinzuweisen.

Foto: Moe
Auf rund 61 000 ha wird in Hessen Raps angebaut, 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr, berichtete der HBV-Chef weiter. Ein Grund dafür sei, dass in der Ernte 2013 der Preis für die Ölsaat nicht so gut war, wie im vorangegangenen Jahr. Die Landwirte hätten gleich reagiert, das zeige, dass stets auf die Wirtschaftlichkeit geschaut werden muss. InsÂgesamt sei der Winterraps eine hervorragende Kultur: sie habe Vorzüge im Anbau und bereichere nicht nur das Landschaftsbild, sondern habe auch einen hohen Stellenwert für die Bodenfruchtbarkeit, für den Erosionsschutz und für Natur und Bienen.

Foto: Moe
Der Raps ist eine sichere Kultur im Anbau geworden
In Deutschland werden dem Diesel etwa 6 Prozent Rapsöl beigemischt. „Wir hätten gerne einen höheren Anteil“, so Schneider. Bei Baumaschinen und im Forst werde fast ausschließlich Raps als Motoröl eingesetzt, weil er biologisch abbaubar ist. Sogar in Kleber wie Uhu werde Raps eingesetzt. Auch Wildtiere wie Hase und Reh hätten Äsung im Winter und zurzeit findet die Biene reiche Tracht.
Der Marktanteil von Rapsöl am Speiseöl ist sukzessive auf fast 39 Prozent gestiegen. Das liege zum einen an den hohen QualitäÂten, zum anderen daran, dass der Verbraucher Produkte aus der Region bevorzuge. „Wir wollen die regionale Vermarktung weiter fördern“, so Schneiders Fazit.

Foto: Moe
Bruno Wörner, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Main- Kinzig, erläuterte den Rapsanbau im Landkreis. Mit 2 400 ha sei es die drittwichtigste Frucht, nach Weizen mit 7 500 ha und 2 700 ha Silomais bei insgesamt 23 000 ha Ackerland zwischen Maintal bis Sinntal.
Landwirt Dietmar Groh erläuterte den Rapsanbau im Betrieb. Begonnen haben die Grohs damit vor 35 Jahren. Die Kultur hat dort einen festen Platz innerhalb der Fruchtfolge. Zwei Gründe lauteten „Wir dreschen in manchen Jahren Raps erst nach Weizen, weil er so sicher geworden ist. Bei TroÂckenÂheit kommt Raps auch in den Hanglagen immer noch ans Bodenwasser.“
Moe – LW 17/2014