Direktvermarkter knüpfen Kontakt zur Heydenmühle

Produkte werden vor Ort und auf Märkten verkauft

Im Odenwald gibt es etliche Direktvermarkter. Sie miteinander ins Gespräch zu bringen, ist eine Aufgabe der Hauptabteilung Ländlicher Raum, Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Odenwaldkreises. Um den Austausch zu fördern, gibt es zum Beispiel Betriebsbesichtigungen, die zweimal im Jahr stattfinden. Jüngst waren Mitglieder des Vereins Odenwälder Direktvermarkter in der Heydenmühle, die zwischen den Otzberger Ortsteilen Lengfeld und Nieder-Klingen liegt.

Zu Besuch in der Heydenmühle: Elke Lampart (3.v.l.) heißt Vertreter des Vereins Odenwälder Direktvermarkter mit der Vorsitzenden Liane Heist (4.v.l.) willkommen. Mit auf dem Bild sind Maria Heiderich von der Hauptabteilung Ländlicher Raum des Odenwaldkreises (2.v.l.) und Dorothee Steinle (2.v.r.) vom Beratungsteam Erwerbskombinationen des LLH in Griesheim.

Foto: Kreisverwaltung

In der vor gut 20 Jahren umgebauten, ehemaligen Mühle leben unter dem Leitbild „einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft auf anthroposophischer Grundlage“ 80 Menschen mit und ohne Behinderung zusammen.

Elke Lampart, die Leiterin der Werkstätten, führte die Direktvermarkter über das Areal und erläuterte die Arbeit in den einzelnen Bereichen, zum Beispiel in der Holzofenbäckerei. Dort werden Brote und Kleingebäck in Bioqualität aus regionalem Dinkelmehl hergestellt. Einige Direktvermarkter könnten sich durchaus vorstellen, zum Beispiel das Brot an einem Tag in ihrem Hofladen oder bei Märkten mit anzubieten. Die wöchentliche Produktion von Roggenbrot könnte so gegebenenfalls weiter gesteigert werden.

Ebenso schauten die Direktvermarkter in der Küche vorbei, in der jeden Mittag für alle Bewohner frisch gekocht wird, überwiegend regional und biologisch. Der Kräutergarten der Heydenmühle ist Teil der „Route der Regionalgärten Darmstadt-Dieburg“ des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald.

Einblick in Weberei und Wäscherei

Besucht wurde außerdem die Weberei, in der Schürzen, Saunatücher, Teppiche und Kissenbezüge aus Naturgarnen hergestellt werden. Die Produkte wie auch die Gartenmöbel, Liegestühle oder Vesperbretter aus den Holzwerkstätten werden vor Ort verkauft, aber in der Vorweihnachtszeit auch auf Märkten in der Region. Außerdem erhielten die Direktvermarkter einen Einblick in die Wäscherei und in die Arbeit der Geländepflegewerkstatt, die sich um das große Areal kümmert.

Kreisausschuss Odenwaldkreis – LW 3/2019