Durum ist beobachtungs- und pflanzenschutzintensiv

LSV-Ergebnisse und Empfehlungen zu Winterdurum

In der statistischen Berichterstattung wird der Hartweizenanbau insgesamt erfasst und nicht zwischen der Winter- und Sommerform unterschieden. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Hartweizenanbau mit 30 300 ha zur Ernte 2018 im Vergleich zum Winterweizenanbau mit rund 2,9 Mio. ha eine Nischenkultur.

In Rheinland-Pfalz und Hessen wird Winterhartweizen vor allem in den Wärmelagen des Rheingrabens angebaut.

Foto: Nanz

Regional hat Winterdurum jedoch durchaus Bedeutung, wie zum Beispiel in Südwest-Deutschland. Das Haupt-Anbaugebiet befindet sich in Sachsen-Anhalt und Thüringen (Grafik). In Rheinland-Pfalz und Hessen wird der Hartweizen vor allem in den Wärmelagen des Rheingrabens angebaut und zwar inzwischen vor allem in der Winterform. Dies ist vermutlich auch die Ursache für die Steigerung der Anbaufläche während der letzten Jahre von 25 300 ha im Jahr 2016 über 29 600 ha 2017 bis zu 30 300 ha 2018.

Dass der Hartweizen eine Frucht mit Chancen und Risiken bleibt, zeigt ein Blick auf die Statistik der Erträge: Im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2016 wurden in Rheinland-Pfalz 46,4 dt/ha geerntet, zur Ernte 2016 nur 36,4 dt/ha und zur Ernte 2017 51,9 dt/ha.

Anbauflächen in Europa und Deutschland und Marktlage

Für das Wirtschaftsjahr 2018/2019 wurde in der EU 28 eine Hartweizenernte von 9,0 Mio. Tonnen prognostiziert. Hinzu kommt ein Import von 1,8 Mio. Tonnen. Im Vergleich dazu ist der Anteil der deutschen Hartweizenerzeugung mit erwarteten 140 000 Tonnen gering (BMEL: Ernte 2018). Anderen Quelle zufolge werden lediglich 95 000 Tonnen erwartet.

Martin Nanz, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Oppenheim – LW 37/2018