Elatus Era – Ergebnis von zehn Jahren Forschung

Neues Fungizid beim Syngenta-Feldtag vorgestellt

Unter dem Motto „Wir leben Getreide“ präsentierte das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta der landwirtschaftlichen Fachpresse Ende Juni im Rahmen eines „Innovations-Feldtages“ am Züchtungszentrum Hadmersleben die neueste Generation von SDHI-Fungiziden sowie neu zugelassene Sorten in Weizen und Gerste.

Von links nach rechts: Technikleiter Dr. Michael Käsbohrer, Geschäftsführer Dr. Manfred Hudetz und Marketingleiterin Dr. Heike Köhler erläuterten auf dem Syngenta Innovations-Feldtag in Hadmersleben (Börde) die Vorzüge des neuen SDHI-Fungizidwirkstoffs Solatenol.

Foto: Peter Gercke

Das Getreidefungizid Elatus Era mit dem neuen Fungizid-Wirkstoff Solatenol stand in Hadmersleben im Mittelpunkt. Syngenta bezeichnet Solatenol als einen neuen Meilenstein in der internationalen Wirkstoffentwicklung. „Wir erwarten die Zulassung in Getreide für Anfang 2017 und befinden uns derzeit in der Marktvorbereitung“, sagte Dr. Michael Käsbohrer, Leiter Technik Deutschland/Österreich.

Kompletter Blattschutz über alle Getreidearten

In Deutschland kommt der Wirkstoff in Kombination mit dem besten verfügbaren Azol, Prothioconazol, unter dem Markennamen Elatus Era auf den Markt. Dieses biete als derzeit leistungsstärkstes Carboxamid-Fungizid zuverlässig höhere Erträge und einen kompletten Blattschutz über alle Getreidearten hinweg. Die Produktentwicklung wurde durch ein Feldversuchsprogramm begleitet. Demnach wirkt Elatus Era zuverlässig gegen Septoria-Arten und Roste, die sich in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels zu einem immer größer werdenden Problem im modernen Getreideanbau entwickeln. „Die hervorragende Leistung beruht auf dem raschen Eindringen des Wirkstoffs in das Blattgewebe. Danach verteilt er sich gleichmäßig im Blatt und bildet ein lang andauerndes Wirkungsreservoir“, hieß es.

Hybridgerste weiter auf Wachstumskurs

Den zweiten Schwerpunkt des Feldtages stellte die Demonstration des Fortschritts in der Getreidezüchtung dar. Im Mittelpunkt standen dabei die Hyvido-Hybridgerstensorten.

Wie Dr. Michael Käsbohrer weiter erläuterte, schätzen immer mehr Landwirte die hohe Ertragsstabilität, Stresstoleranz und Anbau-flexibilität der Hybridgerste, sodass die Anbaufläche in Deutschland zur letzten Aussaat um 20 Prozent ausgedehnt wurde. Eine Botschaft, die Hybridgersten-Anbauer besonders freuen dürfte, ist, dass Syngenta die Saatgutpreise für die Hyvido-Sorten zur kommenden Aussaat spürbar reduziert hat. „Wir wissen um die angespannte wirtschaftliche Situation auf den Betrieben und wollen so auch den derzeit niedrigen Gerstenpreisen Rechnung zollen“ sagte Dr. Heike Köhler, Leiterin Kundenmarketing Deutschland/Österreich. Als neue Sorten wurden in diesem Bereich Bazooka und Mercurioo vorgestellt.

Neue Sorten im Weizen zugelassen

„Einen deutlichen Leistungsfortschritt stellen die in diesem Frühjahr durch das Bundessortenamt zugelassenen Neuzüchtungen bei Weizen dar. Die Zulassung der neuen Sorten bestätigt unsere Investitionen und unser Engagement in die Getreidezüchtung“ erklärte Dr. Manfred Hudetz, Geschäftsführer der Syngenta Agro GmbH. Eine Neuzulassung ist Galerist (E), die zu den ertragsstärksten Sorten im derzeitigen E-Segment zähle. Qualitativ überzeuge die hohe Backqualität in Kombination mit hoher Mehlausbeute. Agronomisch punkte Galerist durch kurzen Wuchs, gute Standfestigkeit und Winterhärte sowie durch gute, ausgeglichene Resistenzen gegenüber Blattkrankheiten, so das Unternehmen. Die zweite neu vorgestellte Sorte Kashmir sei eine Kombination aus hohem bis sehr hohem Ertragspotenzial und einer früheren Abreife im A-Weizensegment. Qualitativ überzeuge die Sorte mit einer hohen bis sehr hohen Fallzahl, sowie sehr guten Mahleigenschaften. Beide Sorten befinden sich im Vermehrungsaufbau und werden zur Aussaat 2016 breit in der Praxis getestet. Kommerzielles Saatgut steht in diesem Jahr noch nicht zur Verfügung.

LW – LW 28/2016