Engagement der Landwirte wird anerkannt

Rassenvielfalt bei der Tierschau in Bad Vilbel zu sehen

Wie in den zurückliegenden Jahren nutzten viele Besucher aus dem nördlichen Umland von Frankfurt und der südlichen Wetterau die Gelegenheit und besuchten die Tierschau anlässlich des Bad Vilbeler Marktes. Gerade Familien aus dem Ballungsraum nutzen diese Gelegenheit, um einen Einblick in die Arbeit der landwirtschaftlichen Betriebe und die Haltung von Nutztieren zu bekommen.

Grund zur Freude bei der Familie Hess aus Lettgenbrunn. Sohn Lukas nimmt den Pokal für die Siegerkuh Unita von Ministerin Puttrich entgegen.

Foto: Jost Grünhaupt

Die von der Stadt Bad Vilbel gegebenen Plattform für die Präsentation der Zuchttiere ist daher ein ganz wichtiger Bestandteil der Gesamtveranstaltung und wird von allen Seiten gut angenommen.

Die in Bad Vilbel ausstellenden Holstein-Zuchtbetriebe Oskar und Wolfgang Müller aus Rabenstein, Rudi und Mark Trageser aus Waldrode, Martin Klarmann aus Altenstadt, Christian Allendörfer aus Wehrheim sowie Erwin und Markus Hess aus Lettgenbrunn, präsentierten ihre besten Kühe, so dass die Preisrichter, Heinrich Schweinsberger aus Niederwald und Las Hild aus Nieder-Seemen, einen anspruchsvollen Wettbewerb zu richten hatten.

Den stärksten Eindruck bei den Färsen hinterließ die Jasper 2-Tochter AH Sambuca von Christian Allendörfer, Wehrheim, die sich ein weiteres Mal mit ihrem imposanten Seitenbild und der Gesamtqualität durchsetzen konnte. Die von Martin Klarmann, Altenstadt, ausgestellte Eleve-Tochter Gudi hinterließ in allen wichtigen Merkmalen einen tadellosen Eindruck und wurde als Reservesiegerin herausgestellt.

Goldwintöchter überzeugen

Hochklassige HF-Kühe wurden in Bad Vilbel vorgestellt, links die Siegerkuh AH Krone und AH Sambuca von Christian Allendörfer aus Wehrheim.

Foto: Jost Grünhaupt

Aus dem selben Zuchtbetrieb kam die Siegerkuh Mittel, die rundherum harmonische Ramos-Enkelin Granola und die Ehre der Reservesiegerin ging an Hes Uta, die sehr edle, mit einem hervorragenden Euter ausgestattete Goldwin-Tochter aus dem Stall von Erwin und Markus Hess, Lettgenbrunn.

Die nach wie vor in hervorragender Gesamtverfassung vorgestellte Integrity-Tochter AH Krone von Christian Allendörfer, Wehrheim, war so überzeugend, dass sie zur Siegerkuh Alt ausgewählt wurde. Speziell das enorm hoch- und festsitzende Euter setzte hier klare Maßstäbe und die im Körperbau tadellose, sehr frische Manager-Tochter Gala von Martin Klarmann, Altenstadt, wurde zur Reservesiegerin ausgewählt.

Hes Unita wurde beste Euterkuh der Tierschau

Der Titel „Beste Euterkuh“ der gesamten Veranstaltung ging an Hes Unita, eine weitere Goldwin-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Hess, Lettgenbrunn, und gleichzeitig Vollschwester der Reservesiegerin Hes Uta. Bei dem Vergleich der Betriebssammlungen waren die meisten Pluspunkte bei dem Trio aus dem Zuchtbetrieb Klarmann, Altenstadt, zu finden: sehr korrekte, harmonisch Kühe mit gleichmäßigen Eutern und viel Ähnlichkeit in den Typmerkmalen.

Mit einer sehr überzeugenden Kollektion war die Familie Klarmann aus Altenstadt vertreten, die den Siegerpreis erhielt.

Foto: Jost Grünhaupt

100 000-Liter-Kuh vom Betrieb Hess

Besondere züchterische Leistung zeigten in dieser Konkurrenz der Betrieb Hess, Lettgenbrunn, und präsentierte seine 100 000-Liter-Kuh Hes Usch mit den beiden Goldwin-Töchtern Hes Uta und Hes Unita als Kuhfamilie. Die hervorragende Qualität dieses Mutterstammes kam sehr gut zum Ausdruck: edle Kühe mit besten Beinen und enorm drüsigen Eutern.

Ein großer Zuschauermagnet war auch in diesem Jahr die Präsentation der weiteren Rinderrassen auf dem Schaugelände. Die ausstellenden Zuchtbetriebe mit Andreas Wyschka aus Assenheim (Jersey und Rotes Höhenvieh), Astrid Steinhoff, Wettenberg (Rotes Höhenvieh), Tobias Feucht, Bad Homburg und Mario Walther, Frankfurt (Fleckvieh Fleischnutzung), Gries GbR, Laubach, und Volker Reinhard, Brechen (Charolais), Arno Molter, Bad Schwalbach und Manfred Lamp, Nidda (Galloway), Gerty-Strohm-Stiftung, Bad Vilbel (Hereford), sowie die Fuhrhalterei Bauer aus Hanau (Pinzgauer) trugen mit der Präsentation von ihren Zuchttieren enorm zur Aufwertung des gesamten Schaubildes bei und sind heute eine nicht mehr wegzudenkender Bestandteil dieser Tierschau im Frankfurter Umland. Eine speziell eingerichtete Kommission mit Staatsministerin Lucia Puttrich und Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr an der Spitze, wählte aus den ausgestellten Fleischrinderbullen den „Mr. Bad Vilbel“ aus. Sie entschieden sich für den von Volker Reinhard, Brechen, ausgestellten Charolais-Champion Capone, der auch an diesem Tag sehr viel von seiner rassetypischen Ausstrahlung und Kapazität zeigen konnte und damit ein sehr würdiger „Mr. Bad Vilbel“ war.

Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich, HBV-Vizepräsident Armin Müller, Kreislandwirt Herwig Marloff und Dr. Thomas Stöhr gratulieren Volker Reinhard zum Sieg seines Charolais-Bullen Capone zum „Mr. Bad Vilbel.“

Foto: Jost Grünhaupt

Ergänzt wurde die Vilbeler Tierschau durch die Präsentation von Ziegen aus dem Betrieb Birgit Kurschat aus Altenstadt, und Kamerunschafen von Rosel Seibert aus Lich. Aufmerksamkeit bekam Björn Müller, Ober-Hörgern, für die Vorführung des Hütens der Gruppe Scottish Blackface-Schafen mit einem dafür ausgebildeten Border-Collie.

Siegerehrung mit Hessens Landwirtschaftsministerin

Zur Siegerehrung zeichneten Staatsministerin Lucia Puttrich und Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr sowie weitere Spitzenvertreter aus dem Berufsstand die erfolgreichen Aussteller aus, die mit ihrer aktiven Präsenz auch in diesem Jahr viel zum Gelingen des Bad Vilbeler Marktes beigetragen haben.

Grünhaupt  – LW 36/2013