Erfolgreiche Eisweinlese
In Rheinhessen 27 900 l Eiswein-Most gekeltert
Am frühen Morgen des 3. und 4. Dezember zeigten die Thermometer in vielen Regionen die erforderlichen -7 Grad Celsius für Eiswein an. Aus Rheinhessen, Württemberg (Metzingen, Weinsberg), Franken (Volkach) sowie aus dem Burgenland, Niederösterreich und der Steiermark meldeten Betriebe eine erfolgreiche Eisweinlese.

Foto: Paul-Breuss
Rund 400 Kilogramm Trauben beziehungsweise 70 Liter Most mit über 140 Grad Oechsle erntete hingegen die Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen (Württemberg) am Sonntagmorgen.
Auch die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt (LVWO) Weinsberg gewann 2023er Eiswein: Am Montag gegen 5 Uhr früh brach das Leseteam an den Schemelsberg auf, um auf 25 Ar 700 Kilogramm Riesling-Trauben vom Stock zu schneiden. Rund 170 Liter mit 135 Grad Oechsle liegen nun im Tank. Auf 200 Liter brachte es das Weingut Andreas Braun in Volkach, das laut der Gebietsweinwerbung als einziges fränkisches Weingut Eiswein lesen konnte. Bei bissigen -12 Grad Celsius erntete das Weingut Türk aus dem Kremstal am Montag gefrorene Veltliner- und Zweigelt-Trauben.
Manche Winzer hoffen weiter auf Frost
Ein paar Winzer hoffen weiterhin auf eisige Temperaturen: In Rheinland-Pfalz meldeten in diesem Jahr 40 Weinbaubetriebe rund 32 Hektar (2022: 24 Hektar) bei der Landwirtschaftskammer zur Eisweinernte an. Davon nimmt Silvaner, gefolgt von Riesling und Gewürztraminer die größte Menge ein. Nach dem schwierigen Herbst entschieden sich in diesem Jahr deutlich weniger Betriebe dafür, Parzellen für die edelsüße Spezialität hängen zu lassen. Zum Vergleich: 2018 meldeten die rheinland-pfälzischen Winzer über 500 Hektar Eiswein-Flächen an.
isp – LW 50/2023