Eutergesundheit verbessern und Antibiotika reduzieren
Antibiotika müssen sehr verantwortungsbewusst, nach einer genauen Diagnose, eingesetzt werden; außerdem ist zu beachten, dass einige Produkte nur sporadisch eingesetzt werden sollten, da sie auch in der Humanmedizin Verwendung finden. Der Fokus ist weg von der Behandlung hin zur Prophylaxe zu lenken und damit der Antibiotika-Einsatz einzuschränken, beispielsweise bei Trockenstellern. Häufig bietet sich auch eine kombinierte Therapie mit internen Zitzenversieglern an.
Der gesamte Milchverlust in Hessen im Zusammenhang mit Mastitis und erhöhtem Zellgehalt sowie der damit verbundenen Sperrzeiten liegt geschätzt bei knapp 41 Mio. kg Milch. Und hierbei ist noch nicht die Milchminderleistung von Kühen mit „nur“ erhöhten Zellzahlen berücksichtigt.
Wer es schafft, die Eutergesundheit gemeinsam mit dem Tierarzt zu verbessern, indem ein betriebsindividuelles Eutergesundheitsprogramm eingeführt wird, hat viele Vorteile. Aber auch die Gesellschaft kann von verringerten Zellzahlen profitieren.
Sibylle Möcklinghoff-Wicke, I-Team-Milch Hessen