Frischgebackene Techniker und Wirtschafter

Absolventen der Fachschule Bad Kreuznach

Fünf Weinbautechniker und 21 Wirtschafter nahmen in der Aula des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) in Bad Kreuznach ihre Abschlusszeugnisse entgegen. An der Absolventenfeier mit Lehrer und Eltern nahmen zahlreiche Ehrengäste teil, da­runter Weinbauministerin Daniela Schmitt und der Präsi­dent des Weinbauverbandes Nahe, Rainer Klöckner.

Frischgebackene Weinbautechniker und Wirtschafter der Fachschule Bad Kreuznach 2024 mit ihren Klassenlehrern Ulrich Hamm und Stefan Boller sowie der rheinland-pfälzischen Weinbauministerin Daniela Schmitt und Mittelrhein-Weinkönigin Julia Lambirch.

Foto: Bettina Siee

Die Abschlussfeier der Weinbautechniker und Wirtschafter der Fachschule Bad Kreuznach startete mit einem Sektempfang und Klaviermusik. Während die Techniker-Ausbildung in Bad Kreuznach angeboten wird, wechselt die Wirtschafter-Ausblildung zwischen Kreuznach und Oppenheim. Nach den Sommerferien startet ein neuer Jahrgang am Standort Oppenheim.

Dr. Bernd Prior, stellvertretender Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, rief die Absolventen mit einem Zitat von Philipp Rosenthal dazu auf, sich weiterzubilden: „Wer aufhört besser zu werden, hört auf, gut zu sein.“ Die Offizialberatung stehe mit objektiven Hinweisen an der Seite der Betriebe.

Fachschulprojekt der Wirtschafter war erfolgreich

Bei den Wirtschaftern stand das Fachschulprojekt im Fokus des Schuljahres. Wie Schulleiter Dr. Jürgen Neureuther erklärte, konnten die Weine bereits an den AgrarWinterTagen in Mainz verkostet werden und erhielten auch beim Feierabendmarkt in Bad Kreuznach Anfang Mai hohe Aufmerksamkeit und Anerkennung der Bevölkerung.

Für die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Daniela Schmitt hat die praktische berufliche Ausbildung die gleiche Wertigkeit wie ein Studium. 5 000 Weinbaubetriebe in Rheinland-Pfalz verdeutlichen die Wirtschaftskraft des Kulturgutes Wein. Die Branche braucht gut ausgebildeten Nachwuchs, um die Betriebe in die Zukunft zu führen. „Wir brauchen technologische Fähigkeiten und Digitalisierung, um Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen“, sagte Schmitt. Die Ministerin dankte besonders den Ausbildungsbetrieben für das Rüstzeug, das sie den jungen Menschen mitgeben.

Zahlreiche Ehrengäste und Gratulanten

Rainer Klöckner, Weinbaupräsident der Nahe, rief zu ehrenamtlichem Engagement auf, um die Interessen des Berufsstandes zu vertreten. Es gebe großes Informationsbedürfnis der Gesellschaft: „Tue Gutes und sprich darüber.“

Stefan Lehnertz sprach als Vertreter der ADD und Andrea Silvestri stellvertretend für die Landrätin Dickes. Der Landkreis profitiere von der Pflege der Kulturlandschaft und vom kulturellen Leben durch zahlreiche Events und Weinfeste.

Hans Willi Knodel, Vorsitzender des Verbandes Kreuznacher Agrarabsolventen (VKA), gratulierte auch im Namen von Ulla Bernhard-Räder, Vorsitzende des Vereins Ehemaliger Rheinhessischer Fachschüler Oppenheim (VEO). Er beklagte die Bürokratie, Dokumentationen und Kontrollen, die oft aus fachlicher Sicht nicht zu verstehen seien.

Winzer denken in Generationen

Die Mittelrhein-Weinkönigin Julia Lambrich freut sich mit den neuen Jungwinzern, die Verantwortung in den Betrieben übernehmen, sie nachhaltig prägen werden und an die nächste Generation weitergeben wollen. Zu den frischgebackenen Wirtschaftern zählt auch die Nahe-Weinkönigin Jana Blum, die einen königlichen Termin hatte und ihr Zeugnis nicht entgegennehmen konnte. Klassenlehrer Stefan Boller überreichte die Zeugnisse an die Wirtschafter. Als Klassenbeste wurden Theresa Göttelmann, Daniel Horaczek und Johanna Schott geehrt.

Klassenlehrer Ulrich Hamm übergab den Weinbautechnikern ihre Zeugnisse. Für ihren hervorragenden Abschluss wurden Lea Michel und Maximilian Weiß geehrt.

bs – LW 29/2024