Für Hengsthalter aus ganz Deutschland interessant

Große Hengstvorstellung der IG Edelbluthaflinger

Ein großes Aufgebot ausgesuchter Vererber präsentierte die Interessengemeinschaft Edelbluthaflinger bei ihrer Hengstschau im Februar im Pferdezentrum Alsfeld. Aus ganz Deutschland waren engagierte Hengsthalter angereist, um ihre edlen Zuchthengste vorzustellen.

Winzertraum (v. Wolfgang/Aberlord) vom Haflingergestüt Stange, Edertal-Bergheim.

Foto: Sylvia K. Brehm

Die Hengstpräsentation begann mit der Einzelvorstellung der Hengste an der Hand, im Freilaufen und Freispringen, fachkundig moderiert von Klaus Biedenkopf, Geschäftsführer des Verbandes der Pony- und Pfer­de­züchter Hessen, der über Abstammung, Erfolge und Vererberlaufbahn der Hengste informierte. Für interessierte Züchter war es eine Gelegenheit, sich einen Eindruck vom Exterieur, Interieur und Bewegungsablauf der Beschäler zu verschaffen.

Zwar waren einige Ausfälle zu verzeichnen, dennoch konnte sich das Aufgebot durchaus sehen lassen. Gezeigt wurden: Nakuri (Bundessiegerhengst Fahren/Bundesreservesieger v. Nebos II), Navy Blue (Prämienhengst v. Nakuri) und Narius (v. Nakuri), alle drei beheimatet auf der Deckstation Linder, Roßhaupten (Bayern).

Zu den Ergebnissen

Wellington (HLP Sieger Moritzburg v. Winterstar), No Mercy (Bundessiegerhengst v. Naiv) und Souvenier (Reservesieger Süddeutsche Körung v. Sandor) stehen auf der Station Haflinger Gestüt Meura (Thüringen). Sole Mio (Süddeutscher Prämienhengst v. Sandro) und der am Vortag der Schau ganz frisch als Körsieger in Prussendorf ausgezeichnete Weritano (v. Weritas), stehen auf der Station Mihm/Seitz, Tann/Rhön (Hessen). Almstürmer (Körsieger Prussendorf v. Alibaba) Station Hinners in Midlum (Niedersachsen); Allgaier (v. Alibaba), bis Mai stationiert in Meura, dann wieder Stammstation Rosshaupten; München 2010 (Süddeutscher Körsieger v. Monday) bis Mai stationiert in Rosshaupten, dann wieder Stammstation Meura. Sambuca (v. Santana) Station Stein, Neuwied (Rheinland-Pfalz); Strogoff (v. St. Moritz) Station Mach, Altenstadt-Höchst (Hessen); Winzertraum (v. Wolfgang) Station Haflingergestüt Stange, Edertal-Bergheim (Hessen); Smaragd (v. Special Gold) Station Scharf, Alzenau (Bayern); Amadin (v. Air Force I) Station Krämer, Bad Berleburg in Nordrhein-Westfalen.

Ehrung der Gewinner

Frisch gekört: Am Tag vor der Hengstschau verlies Junghengst Weritano (v. Weritas/Nathian) die Mitteldeutsche Körung in Prussendorf als Siegerhengst. Deckstation: Marcus Mihm und Jessica Seitz aus Tann in der Rhön.

Foto: Sylvia K. Brehm

Dass die blonden Klein­pferde nicht nur hübsch sondern auch vielseitig auf Kurs sind, wurde bei der Ehrung der Gewinner des Edelbluthaflinger und Haflinger-Cups 2012 deutlich. Der internationale Cup der Interessengemeinschaft Edelbluthaflinger ist eine neue Gesamtwertung aus einer über das ganze Jahr verteilten Turnierserie, die im Startjahr 2012 in Dressurprüfun­gen auf E-, A- und L- Niveau durchgeführt wurde. Folgende Siegerpaare wurden im Rahmen der Hengstpräsentation vorgestellt und geehrt: Dressur Kl. E: 1. Petra Strobl (Gut Hollern) mit Stargate M, 2. Benjamin Rakowski (Meura) mit Wellington; Dressur Kl. A: 1. Sigrid Berchtold (Neuenhaßlau) mit Akado, 2. Helen Reichel (Meura) mit No Mercy, 3. Maria-Theresa Linder (Füssen) mit Nebos II; Dressur Kl. L: 1. Kathrin Uthmann (Vorn­holz) mit Swank Man, 2. Anke Fromme (Steinheim) mit Magic Anton. Den Sonderehrenpreis für die höchste Punktzahl aus allen Prüfungen erhielt Petra Strobl. Auch gab es ein Schauprogramm, bei dem die Edelbluthaflinger unter anderem ihre Bewegungsstärke, Vielseitigkeit und Umgänglichkeit bewiesen.

Nicht nur für Züchter, auch für alle anderen Pferdefreunde lohnt sich der Besuch dieser Schau, denn neben der Präsenta­tion der Hengste hatte die Interessengemeinschaft der Edelbluthaflinger auch ein fachlich umfassendes sowie auflockerndes Begleitprogramm auf die Beine gestellt.

Vielseitig informiert

Bei derartigen Veranstaltung haben Züchter Gelegen­heit, sich den passenden Hengst für ihre Stute auszusuchen und ihn bei der Vorstellung an der Hand und im Freisprung, aber auch im Schauprogramm zu begutachten. Hochkarätige, zuchterprobte Bun­dessieger- und Prämienhengste, Kör- und Leistungsprüfungssieger gehören dabei auch zum Angebot wie die viel­­ver­sprechende Junghengste. Leckerbissen im Programm war das Schaubild des Haflingerzuchtvereins Rhön, der zu Pferd das Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ spielte. Für Kutschfahrer wurde eine Ausstellung von Kutschen und Geschirren geboten.

Brehm  – LW 10/2013