Für jeden die passende Größe und Ausstattung

Claas stellt neue Generation der Arion 500 und 600 vor

Um für jeden Kunden das passende Angebot bereit zu halten, entwickelte Claas neue Modelle der Baureihen Arion 500 und 600 und stellte diese kürzlich auf einer Presseveranstaltung in Herzebrock-Clarholz vor. Bei den Großtraktoren wurde die neue Generation der Axion 900 mit 445 PS an der Spitze präsentiert, außerdem stellte das Unternehmen eine neue Ausstattungsvariante vor. Doch nicht nur die Baureihen der Traktoren wurden erweitert, auch bei Schwadern, Wendern und Mähwerken gab es einige Neuheiten.

Eine neue Proactiv-Vorderachsfederung mit 10 cm Federweg, ein Trommelmähwerk mit Active-Float-System und ein Schwader mit einer gezogenen, kardanischen Aufhängung der Kreisel – Claas präsentierte auf seiner Presseveranstaltung einige Neuheiten.

Foto: Krämer

Das Leistungsspektrum der Arion-Baureihen wurde sowohl nach unten als auch nach oben ausgebaut. Es reicht nun von 125 PS beim Arion 510 bis 185 beziehungsweise 205 PS (bei Transporten und Zapfwelleneinsätzen bis zu 20 PS Zusatzleistung) beim Arion 660. Die 500-er Modelle arbeiten mit einem 4-Zylinder, die 600-er durchgehend mit einem 6-Zylinder-Motor. Die Hexashift- und Cmatic-Getriebefunktionen wurden überarbeitet und bieten nun einige Zusatzfunktionen, beispielsweise ein automatisches Tempomat- und Drehzahlmanagement und eine Smart-Stop-Funktion. Die Vorderachse bei allen neuen Arion-Modellen kann nun mit der Proactiv-Vorderachsfederung ausgestattet werden. Die dreieckförmige Anordnung der beiden Federungszylinder, die 10 cm Federweg ermöglichen, stützt das Traktorgewicht laut Claas optimal auf der Vorderachse ab. Der Wartungsaufwand der Vorderachse wurde verringert. Gab es vorher 19 Schmiernippel, sind es jetzt nur noch vier. Die intelligente Steuerung soll auch bei schnellen Fahrten optimalen Fahrkomfort garantieren und Fahrten mit schweren Anhängegeräten sicherer machen.

Stärkere Motoren, niedrigere Drehzahlen

Wie bei den Arion 500/600 setzt Claas auch bei der Baureihe Axion 900 auf stärkere Motoren mit Niedrigdrehzahlkonzept. Die neuen Axion 900-Modelle erreichen Maximalleistungen von 325 bis 445 PS, bei geringeren Drehzahlen (bis zu 200 U/min weniger) erreichen diese Maschinen ein bis zu 18 Prozent höheres Drehmoment als bisher. „Weitere Kraftstoffeinsparung von etwa 2 l pro Stunde werden erreicht, indem bei Stillstand die Leerlaufdrehzahlen nochmals abgesenkt werden“, so Tom Seyer, Claas. Serienmäßig ist die Baureihe 900 mit einem neuen Turbolader mit variabler Verstellgeometrie (VGT) ausgestattet, der je nach aktueller Last und Drehzahl für optimalen Ladedruck sorgt. Dadurch stehen laut Claas schon bei Standgas 70 Prozent des maximalen Drehmoments zur Verfügung. Weiterhin kommt ein Universal-Anhängebock zum Einsatz, der sechs unterschiedliche Zugeinrichtungsvarianten ermöglicht. Der Einbau einer Werkzeugkiste, einem Luftanschluss und einem Zugang zu den Batteriepolen im Einstieg und unterschiedliche LED-Lichtpakete runden die Neuheiten der Axion 900-Reihe ab.

Neue Ausstattungsversion Cis+ erhältlich

Neben der Basisausstattung Cis und der Komfortversion Cebis kann der Kunde nun auch eine Zwischenversion der beiden Ausstattungen erhalten, die Cis+.

Um für jeden Kunden die passende Ausstattungsversion anbieten zu können, gibt es nun neben der Basisausstattung Cis und der Komfortversion Cebis auch noch die Option, die Kabine mit der Version Cis+ auszustatten. Diese zeichnet sich nach Unternehmensangaben durch eine gute Übersichtlichkeit, eine hohe Nutzerfreundlichkeit und viele neue Funktionen aus. Dazu gehört ein Drivestick zur Bedienung des Cmatic oder Hexashift-Getriebes, ein Electropilot-Kreuzhebel mit Fahrtrichtungshebel und ein integriertes 7-Zoll-Cis Farbdisplay. Als wesentlicher Unterschied zur Cis-Variante sind bis zu sechs elektronische Steuergeräte verfügbar. Auch die beiden anderen Ausstattungen können einige Verbesserungen aufweisen, beispielsweise besitzt die Cebis-Ausstattung ein neues Touch-Terminal, und der Anwender kann zehn F-Tasten belegen. Die Cis-Variante glänzt laut Claas mit einer neuen Armlehne, einem optionalen Farbdisplay und einem neuen Electropilot.

Drei neue Modelle bei den Volto-Wendern

Doch nicht nur die Traktoren weisen Neuheiten vor, auch bei den Wender- und Schwadermodellen gibt es viel Neues. Die kleinsten Modelle der Wenderbaureihe Volto wurden komplett überarbeitet und drei neue Modelle (Volto 45, 55 und 65) vorgestellt. Diese wurden besonders für kleinere und mittlere Betriebe für den Einsatz auf ungünstigen Flächen oder Hanglagen konzipiert. Wie die größeren Modelle verfügen jetzt auch die kleinen über das Max-Spread-Gutflusskonzept (nachlaufende Zinken). Die Permalink-Fingerkupplung zwischen den Getrieben macht das System nach Angaben von Claas wartungsfrei und bietet in jeder Position den vollen Kraftfluss. Die Arbeitsbreiten bei den neuen Modellen reichen von 4,5 m beim Volto 45, über 5,2 m (Volto 55) bis zu 6,4 m (Volto 65). Diese ersetzen die bisherigen Modelle Volto 45, 52 und 64 und stehen ab der kommenden Saison zur Verfügung. Mit vier neuen Liner-Modellen komplettiert Claas ebenfalls sein Schwaderangebot. Das Modell Liner 1 800 Twin ist komplett neu, die Liner 1 700 Twin und 1 900 lösen die Modelle 1 650 und 1 750 ab. Um bei extremen Unebenheiten eine hohe Futterqualität zu garantieren, haben alle neuen Zweikreisel-Seitenschwader eine gezogene, kardanische Aufhängung der Kreisel. „Die Kardanik wird über einen Kugelkopf gelenkt und bietet damit eine maximale Bewegungsfreiheit“, so Thilo Bruns, Produktmanager Futterernte bei Claas. Die Liner 1 700 und 1 800 bieten serienmäßig die Möglichkeit einer Ein- oder Zweischwad-Ablage an, die über Teleskopausleger realisiert wird. Für kleinere Betriebe, die auf ungünstig geschnittenen Flächen oder Hanglagen arbeiten, bietet Claas den neuen Einkreiselschwader Liner 320 an. Die Arbeitsbreite liegt bei 3,20 m, ausgestattet ist der Schwader mit acht Zinkenarmen mit jeweils drei Federzinken. Die Schwadglocke ist, wie bei den größeren Modellen auch, komplett geschlossen und dauergeschmiert.

Trommelmähwerke nach wie vor gefragt

„Neben den weit verbreiteten Scheibenmähwerken sind auch Trommelmähwerke nach wie vor gefragt“, sagte Thilo Bruns. Daher habe Claas die Front- und Heckmähwerke der Corto-Baureihe überarbeitet, die selbst bei schwierigen Erntebedingungen überzeugende Leistungen, Komfort und Langlebigkeit garantieren sollen. Die kompakte Bauweise der Front-Trommelmähwerke Corto 285F und 310 F mit 2,82 beziehungsweise 3,05 m Arbeitsbreite mache die Modelle ideal für den Einsatz in der Frischfutterbergung. Die Schwadbreite kann einfach und mit geringem Aufwand angepasst werden, auch der Gutfluss wurde bei diesen Modellen optimiert. Das von den Dicso-Mähwerken bekannte Active-Float-System ist nun auf Wunsch auch bei allen Corto-Frontmähwerken erhältlich. Die hydropneumatische Entlastung überträgt das Gewicht des Mähwerks von der Grasnarbe auf den Traktor und kann während der Fahrt an die Bedingungen angepasst werden. Diese Anpassungen sind auch bei den neuen Hecktrommel-Mähwerken zu finden. Neben dem Corto 3 200 Contour mit einer Arbeitsbreite von 3,05 m bietet Claas noch zwei weitere Modelle, Corto 220 und 190 mit Arbeitsbreiten von 2,10 und 1,85 m für kleinere Betriebe an.

jk – LW 28/2017