Ganzjährig Weidegang für Schweine und Rinder

Tag der offenen Tür am 2. Juni in Hadamar-Steinbach

Manuel Schneider und seine Ehefrau Carina haben kürzlich eine Hofstelle in Hadamar-Steinbach übernommen und dort eine Halle zu einem Mastschweine- und Zuchtsauenstall umgebaut. Auf dem neu gegründeten landwirtschaftlichen Betrieb, der „Meat by Nature GmbH“, ist der Mittelpunkt der nebenberuflichen Tätigkeit die Zucht und Mast von Schweinen in Freiland- beziehungsweise Auslaufhaltung und deren Vermarktung. Auch einige Limousin-Rinder werden gehalten und vermarktet. Am Sonntag, dem 2. Juni, veranstaltet die Familie einen Tag der offenen Tür und lädt alle Interessierten ein, den Hof Birkeneck kennenzulernen.

Die Schweine auf dem Betrieb Schneider in Hadamar-Steinbach sind in einem Offenfrontstall untergebracht und haben jederzeit freien Zugang zur Weide.

Foto: privat

Am Anfang hielt die Familie 15 Mastschweine unterschiedlicher Rassen in Freilandhaltung, um Erfahrungen hinsichtlich Tiergesundheit, Fleischqualität, Fütterungskonzepte und Arbeitsbelastung zu sammeln. Nachdem man mit dieser Haltung gute Erfahrungen gemacht hatte und auch eine entsprechende Vermarktungsschiene aufbauen konnte, entschlossen sich die Bauherren, das Thema professionell anzugehen. Nach einigen Überlegungen entschied sich die Familie Schneider, den Hof der Familie Bausch in Steinbach weiterzuführen und dort die Schweinehaltung auszubauen.

Offenfrontstall mit direktem Weidezugang

Die Hofstelle befindet sich im Außenbereich, verfügt über circa 3,7 ha arrondierte Fläche, zwei aufstehenden Hallen, einen Mutterkuhstall sowie kleineren Stallanbauten zur Rinderhaltung. Dort wurde eine bestehende Halle umgebaut beziehungsweise ein neuer Offenfrontstall mit direktem Weidezugang angebaut. Der neue Stall hat eine Größe von 45 mal 18 m und bietet Platz für etwa 200 Mastschweine.

Stroheinstreu und maschinelle Entmistung

Die Aufstallung erfolgt in Stroheinstreu mit maschineller Entmistung und freiem Weidegang. Das Stallkonzept beinhaltet viele auf den ersten Blick unübliche Details, die aus den Erfahrungen der ersten Freilandhaltung entstanden sind und in die Stallplanung eingeflossen sind. Die Tiere können jederzeit zwischen dem Stall und den angrenzenden eingezäunten Wiesen und Wald frei wählen. Gefüttert werden die Schweine mit heimischem Getreide, sowie Gras, Grassilage, Eicheln, Kartoffeln und Obst. Ziel des Konzeptes ist es, eine hohe Fleischqualität zu erzeugen und den Tieren eine möglichst artgerechte Haltung zu bieten.

Manuel Schneider ist es wichtig, seinen Tieren eine möglichst artgerechte Haltung zu bieten. Die Tiere werden nach der Schlachtung komplett direktvermarktet, zum Teil auch im Hofladen der Familie Schneider.

Foto: privat

Ausschließlich Duroc-Schweine

Es werden ausschließlich reinrassige Schweine der Rasse Duroc gemästet, Kreuzungstiere konnten qualitativ nicht überzeugen. Nachdem die Tiere ausgemästet sind, werden sie geschlachtet und komplett direktvermarktet. Neben der Belieferung an die Gastronomie steht seit einem Jahr auch ein Hofladen zur Verfügung, hier soll das Angebot mittelfristig erweitert werden. Ein weiterer Betriebszweig ist eine 17-köpfige Mutterkuhherde der Rasse Limousin (Herdbuch) sowie eine kleine Herde Wasserbüffel im Aufbau. Etwa 50 Prozent der Nachzucht werden ebenfalls direktvermarktet. Der Betrieb bewirtschaftet etwa 50 Hektar Acker und 30 Hektar Grünland als Futtergrundlage beziehungsweise Marktfruchtanbau.

Tag des offenen Hofes

Am Sonntag, dem 2. Juni, von 10 bis 18 Uhr, steht den Besuchern bei einem Tag des offenen Hofes die Anlage zur Besichtigung zur Verfügung. Interessierten Besuchern kann so ein Einblick in ein etwas anderes Betriebskonzept ermöglicht werden. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Die Familie Schneider lädt alle Interessierten herzlich ein.

Dexheimer, HLG – LW 22/2019